Burundi: Grundsteine legen

Es ist ein Vorhaben mit viel Weitsicht, das die Franziskanerinnen in Ruyigi, einem abgelegenen Gebiet im Osten von Burundi, planen. Sie kümmern sich vorwiegend um unter- und mangelernährte Kinder. In dieser Region gibt es viel zu wenig Kindergärten und Schulen.

Für die Jugendlichen, die keine oder nur geringe Schulbildung erfahren haben, ist es schier unmöglich, eine Arbeit zu finden und sich einen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Armut und Hoffnungslosigkeit nehmen kein Ende. Sie werden von Generation zu Generation weitergetragen.

Dem wollen die Franziskanerinnen nach ihren Möglichkeiten in Ruyigi ein Ende setzen. Sie möchten einen Kindergarten eröffnen, in dem 150 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis sechs Jahren einen Platz finden. Der Kindergarten soll nach und nach in eine Grundschule und dann eine Sekundarschule ausgebaut werden, sodass die Kinder einen fliessenden Übergang erfahren und langfristig unterrichtet und gefördert werden. Da werden die ersten wichtigen Grundsteine gelegt, und alle Kinder bekommen bessere Zukunftschancen.

Für den Bau des Kindergartens bittet Schwester Fébronie uns um 21 230 Franken, die wir gemeinsam mit Ihrer Unterstützung nach Burundi senden möchten.

Philippinen: Wasserbüffel auf den Feldern

Nur durch Bildung ist es uns möglich, unsere Rechte zu kennen und diese in der modernen Welt zu vertreten. Nicht lesen und schreiben oder rechnen zu können ist für uns hier in der Schweiz unvorstellbar.

Die Familien der philippinischen Bevölkerungsgruppe der Aeta leben weit ab in den Bergen im Westen der Insel Luzon. Sie sind sehr stark verwurzelt mit ihrer Heimat und Kultur und wollen ihren Lebensraum behalten. So konzentriert sich die soziale Arbeit der Franziskanerinnen in Nibangon darauf, die Familien der Aetas so weit wie möglich in ihrem gewachsenen Umfeld zu unterstützen und zu fördern.

Viele Erwachsene können weder lesen noch schreiben. So sollen 25 Frauen und Männer über einen Zeitraum von 10 Monaten an Alphabetisierungskursen teilnehmen und gleichzeitig eine Ausbildung als Leitungs-personen erhalten. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, dass die Familien eine Erleichterung für ihre landwirtschaftliche Arbeit in den Bergen erhalten. Eine grosse Hilfe für sie sind Wasserbüffel, „Carabao“ genannt.

Sie sind sehr robust und geduldig und für die Familien als Zugochsen auf den steilen Feldern oder für den Personen- oder Warentransport sehr hilfreich. Schwester Mary möchte, dass 15 Familien je einen Wasserbüffel bekommen. Sie bittet uns um eine Hilfe von 24 200 Franken für 15 Carabaos und die Honorare von zwei Lehrkräften.

Indien: Andere Welt

Es ist eine völlig andere Welt, aus der uns Schwester Annakutty ihre Bitte um Hilfe sendet. Es ist kaum zu glauben, dass es so eine Welt in unserer Zeit gibt. 15 km bis zur nächsten einfachen Gesundheitsversor-gung ist für uns in kurzer Zeit erreichbar.

In Malom, mitten im indischen Nirgendwo, ist es eine stunden-lange beschwerliche Reise. Strassen gibt es keine, auch keinen Strom. Stehende Gewässer in der Umgebung sind Trinkwasserlieferanten für die Bewohner von Malom Noatoli im Norden Indiens. Familien mit vier bis fünf Kindern teilen sich gemeinsam mit den Tieren Baracken mit zwei Räumen. Abfallentsor-gung gibt es keine. Kinderarbeit ist weit verbreitet. Mädchen werden früh verheiratet. Die Kindersterblich-keit ist überdurchschnittlich hoch.

Die Familien wissen wenig über Ernährung oder Hygiene. Krankheiten, Alkohol und Kriminalität durchdringen das familiäre und gesellschaftliche Zusammenleben. Das ist das Umfeld, indem die Franziskanerinnen mit den Familien leben und ihnen beistehen. Sie führen in einem provisorischen Schuppen Gesundheitsbehandlungen durch und arbeiten mit minimalsten Mitteln.

Schwester Annakutty sendet ihre Bitte um einen Beitrag von 24 200 Franken für den Bau einer dringend notwendigen Gesundheitsstation mit Apotheke, Labor und Behandlungsräumen zu uns. Wir bitten um Ihre Mithilfe.

Myanmar: Von den Bergen in die Schule

Wunderschön ist die Landschaft um Cikha Town in Myanmar. Ein Grün so weich und leuchtend wie bei uns im Voralpenland. Kleine zweistöckige Holzhäuschen reihen sich aneinander, verlieren sich zwischen ansteigenden Hügeln im Grün der Bäume. Weit ab in den Bergen gibt es viele kleine Dörfer, die völlig abgeschnitten liegen und nur über beschwerliche Bergpfade erreichbar sind.

Die Kinder dort haben höchstens vier Jahre Grundschule besucht. Die Möglichkeit, auf eine weiterführende Schule zu gehen, haben sie nicht. Gerade für Mädchen ist allein wegen ihres Geschlechts ein Schulbesuch oder das Erlernen eines Berufes unmöglich. Die Zukunft ist ein hartes Leben voller Armut und Entbehrung. Der Wunsch zu lernen bleibt unerfüllt.

Schwester Lucia und ihre Mitschwestern pflegen den Kontakt zu den Familien in den Dörfern und unterstützen sie in ihren Belangen. So gibt es in den Bergen um Cikha Town 30 Mädchen aus sehr armen Familien, drei von ihnen sind Waisenkinder, die darauf warten, endlich die Sekundarschule besuchen zu können. Die einzige Möglichkeit für sie ist es, in einem Internat zu wohnen, weil der Weg vom Heimatort zur Schule unüberwindlich ist. Ebenso unüberwindlich schient die Sprachbarriere. Die meisten Mädchen sprechen nur ihre lokale Sprache und kein Burmesisch. So werden sie von den Franziskanerinnen bereits unterrichtete, weil Burmesisch die Unterrichtssprache in der Sekundarschule ist.

Schwester Lucia bittet uns um eine Unterstützung von 25 300 Franken, damit in Cikha Town ein Internat für 30 Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren errichtet werden kann. Die Sekundarschule ist von dort sehr gut erreichbar. Den Unterhalt des Internats können die Franziskanerinnen dann selbst finanzieren. Wir möchten helfen.

Tansania: Stein auf Stein

„Im Jahr 2009 öffnete die Grundschule ‚St. Clare of Assisi‘ ihre Pforten für vier Schüler“, schreibt uns Schwester Elizabeth aus Babati. Damals bestand sie aus einem Klassenzimmer. Mittlerweile ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf 200 angestiegen. Im Laufe der Zeit konnten, auch mit unserer Hilfe aus der Schweiz, weitere Klassenzimmer dazu gebaut werden.

Das ist ein grosser Erfolg. Allerdings lernen drei Klassen unter einem einfachen Unterstand, der sich unter einem Baum befindet. Die ersten wenigen Tropfen in der beginnenden Regenzeit können noch ganz gut überwunden werden, doch wenn der Regen anhaltend ist, wird der Unterricht unmöglich. Die Kinder kommen aus sehr armen Verhältnissen oder sind Waisenkinder. Schulgebühren können sie keine entrichten.

Die Bevölkerung hat grosses Vertrauen in die Franziskanerinnen und bietet ihre Arbeitskraft sowie Steine für den Bau von drei weiteren Klassenräumen an. Damit diese zusätzlichen Klassenzimmer in Babati entstehen können, bittet Schwester Elizabeth uns um eine Hilfe von 15 070 Franken. Wir möchten helfen.

Ägypten: Schule für ein besseres Selbstbewusstsein

In Al Maadi, im Süden von Kairo, lebt Pater Augustino. Die Gemeinde der Christen, die dort eine Minderheit bilden, hat 2 000 Flüchtlinge aus dem Sudan aufgenommen. Die Bedingungen für die Menschen sind unwürdig und aussichtslos.

Bildung, medizinische Versorgung und Wohnraum sind so kostspielig, dass sie sich diese nicht leisten können. Sie müssen z.B. immer höhere Mieten entrichten als die Einheimischen. Schulgebühren, Bücher und Hefte für ihre Kinder können die Familien nicht bezahlen ebenso wenig Studium oder berufliche Bildung für die Jugendlichen. Die medizinische Versorgung ist unzureichend und zu teuer.

Gerade aber der Schulbesuch ist für die Kinder und Jugendlichen, die aus der Heimat flüchten mussten, von grosser Bedeutung. Zur Bildung, die sie erhalten, zum sozialen Gefüge, in das sie eingebunden werden, wird auch ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Pater Augustino unterstützt die besonders von Armut betroffenen Flüchtlinge auch in den Lagern.

Er sendet seinen Hilferuf zu uns in die Schweiz und bittet uns um 22 000 Franken für Nahrungsmittel, Medikamente und die Schulgebühren der Kinder.

Indien: Franziskanische Befreiung

Zahllose Spuren hat sie verfolgt, viele führten in die Irre. Schwester Annie gab nicht auf. Nach Monaten fand sie die dreizehnjährige Lalita in einem Rotlichtviertel in Neu Delhi. 1 200 km von ihrem Heimatort nahe Kansabel entfernt. Dort verschwand sie vor zwei Jahren.

Sie geriet in die Fänge von Menschenhändlern. Die Familie bat die Franziskanerinnen um Hilfe. Mit Erfolg. Jetzt wohnt Lalita eine Zeitlang bei den Franziskanerinnen in Kansabel. Sie und zehn weitere Mädchen und junge Frauen, die aus der Versklavung durch Menschenhändler befreit werden konnten, finden Betreuung im Konvent der Franziskanerinnen. Das Zusammenleben ist auf Dauer jedoch für alle Beteiligten schwierig. Schwester Annie möchte direkt an das Gebäude des Konvents ein zweistöckiges Haus errichten lassen.

Hier können die Mädchen und Frauen, manche sind schwanger oder haben ein kleines Kind, wohnen, werden mit allem versorgt, was sie täglich brauchen, medizinisch und psychologisch behandelt und rehabilitiert. Für den Bau dieses Gebäudes bittet Schwester Annie uns um einen Beitrag von 25 300 Franken.

Die Franziskanerinnen in Kansabel arbeiten präventiv und rehabilitativ gegen den Menschenhandel. Auch mit Trainings und Informationsveranstaltungen informieren und sensibilisieren sie Familien, Kinder und Jugendliche.

Mexiko: Unschätzbare Hilfe

Entsetzlich ist, was die Menschen aus El Salvador, Guatemala und Honduras berichten, die in Tijuana, der Grenzstadt zu den USA, ankommen. Die Fluchtwege sind oft lebensgefährlich. Die psychische und physische Gewalt durch Kriminelle mit oder ohne Uniform ist unvorstellbar. Bis vor zwei Jahren waren es hauptsächlich Männer, die die Flucht in Richtung USA antraten, weil die Armut sie zerfrisst.

Mittlerweile sind es viele Frauen und ganze Familien, weil sie im eigenen Land vertrieben werden durch massive Gewalt der Drogenmafia, der Behörden und der Jugendbanden. Niemand geht freiwillig diesen gefährlichen Weg. Die Verzweiflung ist unermesslich. Tausende stranden in Tijuana. Hier leben sie in Baracken Monate und Jahre ohne Perspektive.

Viele finden unschätzbare Hilfe bei den Franziskanerinnen im „Haus der Armen“ in Tijuana. 17 000 Kinder, Frauen und Männer waren es im letzten Jahr. Auch in diesem Jahr sind es wieder so viele. Täglich helfen die Schwestern, wo sie können, sind da, bieten Schutz und stärken Hoffnung. Schwester Armida sendet ihre Bitte zu uns in die Schweiz.

Mit 38 500 Franken können wir ihre wichtige Arbeit unterstützen, damit die Kinder, Frauen und Männer im „Haus der Armen“ und in den Baracken Essen, medizinische Betreuung, Kleidung und Decken erhalten. Wir können helfen, dass Kinder die Schule besuchen und Schulkleidung, Schulranzen und Schuhe bekommen.

Die „Stadt der Barmherzigkeit“ liegt etwa 47 km südlich von Tijuana, nahe der Kleinstadt Rosarito am Pazifik. Hier haben die Franziskanerinnen ein Zentrum für kranke und behinderte Menschen gegründet. Bis zu 700 Patienten, die körperlich oder geistig behindert sind, werden jährlich behandelt.

Für sie ist es im weiteren Umkreis die einzige Möglichkeit einer menschenwürdigen, guten medizinischen Behandlung. Zur „Stadt der Barmherzigkeit“ gehört auch das kleine Krankenhaus „San Ignacio de Loyola“.

Schwester Armida bittet uns auch dafür um Unterstützung. Mit 22 000 Franken können wir helfen, dass Medikamente, medizinische Materialien und Nahrungsmittel für ein Jahr besorgt werden können.

Brasilien: Fairness und Hoffnung

28 Sportarten, 24 Spielstätten, fünf Stunden Zeitverschiebung, und der Countdown für Olympia läuft. Wir blicken ins schillernde Rio de Janeiro und fiebern mit unseren Athletinnen und Athleten. 2 231 km Luftlinie nördlich von Rio liegt Tucurui, eine kleine Stadt im Amazonasgebiet.

Hier fiebern die Bewohner des Armenviertels ebenso, allerdings teilen viele von ihnen die Erfahrung einer Zwangsumsiedlung mit den Bewohnern der Armenviertel in Rio durch Olympia. Bekannt ist die Stadt wegen des Tucurui-Stausees mit dem zweitgrössten Wasserkraftwerk Brasiliens. Und hier beginnt schon die Tragik zahlloser Familien. Schwester Ailda Roberta trifft Antonio regelmässig im Armenviertel „Jardim América“ in Tucuruis Peripherie. Antonio lebte mit seiner Frau und drei Kindern am Ufer des Rio Tocantins, wo er mit ihnen als Fischer ein einfaches, aber zufriedenes Leben führte. Dann kam der Bau des Staudamms.

Aufgrund der Überflutung des Landes verloren sie ihre Lebensgrundlage. Die Anwohner wurden in die Peripherie umgesiedelt, ohne je eine Entschädigung erhalten zu haben. Die Entwurzelung führte wegen Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg zum Zerfall vieler Familien und zu einem Leben auf der Strasse. Antonio gehört zu den 600 Obdachlosen, die Schwester Ailda Roberta gemeinsam mit ihren Mitschwestern betreut. Ferner versorgen sie monatlich 50 schwangere Frauen, betreuen Kinder und Jugendliche, Kranke und einsame ältere Menschen. Zentrum der sozialen Arbeit ist die kleine Kirche.

Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen vor Ort hat ein Grundstück im Armenviertel „Jardim América“ geschenkt bekommen. Hier möchte Schwester Ailda Roberta ein Sozialzentrum bauen, um die Hilfesuchenden in der Gemeinde besser betreuen zu können. Für den Bau und die Ausstattung des Zentrums bittet sie uns um eine Hilfe von 28 750 Franken.

667 km Luftlinie westlich von Rio,

in Garça, sammeln sich im Zentrum „Maria Leonor“ täglich 170 Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren. Ihre Chancen auf eine gute Zukunft sind, in einem Brasilien, das politisch und wirtschaftlich in einer grossen Krise festhängt, ungewiss. Da helfen die Franziskanerinnen.

Schwester Iracema kümmert sich darum, dass die Kleinkinder in der Kinderkrippe gut betreut sind und die Älteren nach der Schule nach ihren Fähigkeiten und Talenten gefördert werden. Wichtig dabei ist, dass sie in einem sozialen Rahmen Halt finden und Stärke entwickeln.

Schwester Iracema braucht 23 000 Franken für Nahrungsmittel, Schulmaterialien, Kleidung und Schuhe für die Kinder sowie Stoffe für Bettlaken, Kopfkissenbezüge und Vorhänge in der Kinderkrippe.

Und schliesslich geradewegs 1 179,56 km nördlich von Rio wünschen sich 200 Kinder, 100 Jugendliche, 78 Vereinsmitglieder und 30 freiwillige Helferinnen und Helfer gemeinsam mit den Franziskanerinnen aus dem Bildungszentrum SAPECA in Oliveira dos Brejinhos einen überdachten Sportplatz. Für den Bau fehlen den Franziskanerinnen noch genau 25 875 Franken.

Wir wollen den Bewohnern von Tucurui, den Kindern in Garça und allen grossen und kleinen Sportbegeisterten in Oliveira dos Brejinhos mit unserer Unterstützung solidarisch begegnen, Fairness vermitteln und Hoffnung schenken.

Burkina Faso: Wasser ist lebenswichtig

Viel Vorarbeit wurde schon geleistet von Schwester Blaise in Gemeinschaft mit einer lokalen Hilfsorganisation. In vier Provinzen im Südwesten Burkina Fasos sollen in zehn Dörfern für insgesamt 18 000 Menschen Brunnen für sauberes Trinkwasser gebaut und die hygienische Infrastruktur massgeblich verbessert werden.

Die Bevölkerung in den Dörfern ist seit Beginn des Vorhabens aktiv an der Planung dabei und übernimmt unterschiedliche Aufgaben. Ziel ist es, die Lebens- und Gesundheitssituation der Familien und in den Schulen zu verbessern und unter anderem die Kindersterblichkeit massgeblich zu senken sowie das Leben der Frauen und Mütter zu entlasten.

Durch die Brunnen fallen für sie weite beschwerliche Wege zu entfernten Wasserstellen weg. Schwester Blaise bittet uns um einen Beitrag von 37 485 Franken für den Bau von 10 Rohrbrunnen, die Reparatur von 6 bestehenden defekten Brunnen sowie den Bau von sanitären Anlagen in den Dörfern.

Philippinen: Der Weg oder die Verbindung zum Leben

„Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Wenn ich Hunger und Durst habe, kaufe ich mir etwas, wenn ich eine Wohnung brauche, finde ich eine, und wenn ich mich weiterbilden möchte, habe ich eine breite Palette an Möglichkeiten.

“Ja, das gehört zu unserem alltäglichen Lebensrhythmus, in dem es die Vorstellung, dass es das alles nicht gibt, nicht gibt. Die indigene Bevölkerungsgruppe der Agta auf den Philippinen erlebt in ihrem täglichen Lebensrhythmus das extreme Gegenteil.

Durch den massiven Bevölkerungsdruck, moderne Medien und Einflüsse wird es zunehmend problematisch, ihre Lebensräume zu erhalten. Sie haben keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Gesundheitsvorsorge, Nahrungsmittelsicherheit und Unterkunft. Sie werden in jeglicher Hinsicht von den so genannten „Mainstream“-Philippinos übervorteilt. Die Franziskanerinnen haben im Cagayan Valley auf der Hauptinsel Luzon das Zentrum „Ugnay-buhay“ gegründet. „Der Weg – die Verbindung zum Leben“ bedeutet das, übertragen aus der lokalen Sprache.

Im Trainingszentrum werden 120 Kinder, 135 Erwachsene und drei Gemeinschaften der Agta in Kultur-, Gesundheits- und Bildungsprogramme eingebunden und in ein besseres Leben geführt.

Schwester Josefine und Schwester Minerva bitten uns um eine Unterstützung von 24 500 Franken für die Nahrungsmittel der Kinder, Trinkwasser für zwei Gemeinschaften sowie für die Gehälter der Ausbilder.

Tansania: Ich gebe alles

„Ich gehe so gerne in die Schule. Ich möchte Biologie studieren und gebe alles dafür.“ Salama ist wissbegierig und saugt alles Neue, das sie lernt, auf wie ein Schwamm.

In Injinyu besuchen 160 Mädchen begeistert die weiterführende Schule „St. Clara“. Injinyu liegt bei Same, im Norden Tansanias. Die Arbeitsbelastung der Mädchen zu Hause ist so hoch, dass sie kaum die Möglichkeit haben, eine weiterführende Schule zu besuchen. Zeit zum Lernen gibt es einfach nicht. So haben die Franziskanerinnen ein ungenutztes Krankenhaus zu einem Internat umgebaut.

Hier leben die Mädchen und besuchen die Schule. Schwester Aquillina berichtet uns, dass die Schule „St. Clara“ 4 Schuljahre anbietet. Für die Hochschulreife fehlen noch zwei Jahre. Alle Schülerinnen müssen dafür dann in andere Schulen. Oftmals brechen die Mädchen den Schulbesuch dadurch ab.

Um das zu vermeiden, möchte Schwester Aquillina 4 weitere Klassenzimmer bauen lassen, die den Ansprüchen für den Unterricht gerade auch in den naturwissenschaftlichen Fächern gerecht werden. Sie bittet uns um eine Unterstützung von 36 000 Franken für den Bau, Türen und Fenster, Verputz-, Maler- und Klempnerarbeiten.

Haiti: Alles unter einem Dach

„Kindergarten, Vorschule und eine Grundschule – drei Richtungen und Mädchen im Alter von 3 bis 13 Jahren unter einem Dach! - Da ist ganz schön was los“, lacht Schwester Yvetane Casimir und freut sich darüber,

345 Mädchen im Viertel Christ-Roi in Port-au-Prince Bildung zu ermöglichen. Die Schule wurde im Jahr 2010 vom Erdbeben völlig zerstört. „Wir haben grosse Arbeit geleistet, die Schule wieder aufzubauen, und Widrigkeiten überwunden, die unüberwindbar schienen. 86 Mädchen besuchen Kindergarten und Vorschule. 259 Mädchen gehen zur Grundschule. Alle kommen aus sehr armen Familien.

Jetzt möchten wir im ersten Stock weitere 6 Klassenzimmer bauen, um den Unterricht bis zur 9. Klasse, der Hochschulreife, anbieten zu können. Natürlich sind wir für den Bau auf die Hilfe von aussen angewiesen. Deshalb senden wir unsere Bitte zu Ihnen in die Schweiz.

Mit einem Hilfsbeitrag von 21 600 Franken ist es uns möglich, die Materialkosten für den Bau und das Dach sowie die Lohnkosten der Arbeiter zu finanzieren. Unsere Freude und unser Dank sind Ihnen gewiss“, schreibt uns Schwester Yvetane.

Brasilien: Kleines Mädchen, steh auf!

„Tallitha Kumi! sprach Jesus zur Tochter des Jairus, die gestorben war, und das Mädchen stand auf. So steht es in Markus 5,41. Weil das Mädchen wieder aufstand, haben wir den Namen „Thallitha“ für den Ort in unserer Stadt gewählt, der unseren Mädchen und jungen Frauen hilft, wieder aufzustehen.

Es ist erschreckend, wie viele von ihnen in unserer Stadt betroffen sind von sexueller Ausbeutung und häuslicher Gewalt. Vielfach nehmen sie Drogen, damit sie ertragen können, was schier nicht zu ertragen ist. Das jüngste Mädchen, das wir betreuen, ist acht Jahre alt. Ich sehe vieles hier in Maceió, und ich sehe, dass die Gewalt gegen Mädchen und Frauen massiv zunimmt.

Zurzeit betreuen und begleiten wir 100 Familien, dabei viele Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren. Die Mädchen bekommen psychologische und ärztliche Behandlungen, Nahrungsmittel und Kleidung. In geschütztem Rahmen lernen sie, über ihre Situation zu sprechen, sich mit anderen Betroffenen oder Fachberaterinnen auszutauschen und einen Ausweg zu finden. Die Familien werden mit einbezogen, und Mädchen und Frauen werden gestärkt.

Wir Franziskanerinnen und unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleiten sie bei Behördengängen, besuchen sie zuhause, erteilen Förderunterricht, kümmern uns, dass sie die Schule besuchen oder einen Ausbildungsplatz erhalten, und leisten Präventionsarbeit gegen häusliche Gewalt. Wir sind 24 Stunden im Einsatz.

Das Grösste an dieser Arbeit ist es, zu sehen, wie die Mädchen und Frauen aufstehen und zu leben beginnen“, berichtet uns Schwester Carmen. Es ist so wichtig, dass die Franziskanerinnen diese Arbeit weiterführen können. Wir möchten die erbetenen 20 400 Franken so bald als möglich nach Maceió senden.

Damit kann Schwester Carmen didaktische Materialien und Nahrungsmittel sowie die Honorare für Psychologen, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter und eine Lehrerin finanzieren.

Indien: Rund um die Uhr für die Menschenwürde

Tara ist 19 Jahre alt und lebt ausgestossen in einer Hütte im Wald bei Dindigul im Süden Indiens. Sie ist schwach und oft krank. Vor zwei Jahren wurde sie nach dem Wunsch ihrer Eltern mit einem 15 Jahre älteren Nachbarn verheiratet. Fünf Monate später starb er. Was er Tara hinterliess, war das Aidsvirus. Nicht etwa, dass ihre Eltern sie wieder aufnahmen, nein, sie wurde verstossen. Soziale Ächtung erwartet Aidskranke in Indien nach wie vor. Oft leiden sie versteckt im Stillen.

Tara findet zum Glück Hilfe bei den Franziskanern. Vor neun Jahren hat ein Franziskaner in einem alten Bauernhaus ein Hilfszentrum für Aidskranke und deren Familien gegründet. Pater Michael arbeitet dort. Mittlerweile kümmern sie sich um 700 Patienten und deren Familien in 14 Blocks in Dindigul.

Von der Verteilung von Medikamenten, Nahrungsmitteln, Kleidung und Schulartikeln über Aufklärungsarbeit, Präventionsmassnahmen, Gründung von Selbsthilfegruppen bis hin zur Stärkung der Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und Aufbau von Einkommen schaffenden Massnahmen decken sie in ihrer Arbeit alles ab, was die Kranken und ihre Familien brauchen.

Rund um die Uhr kämpfen sie für die Menschenwürde. Für Nahrungsmittel, medizinische Behandlungen, Medikamente, die Gehälter von Ärzten, Krankenschwestern und Therapeuten möchten wir Pater Michael die erbetene Unterstützung von 30 000 Franken senden.

Kenia: Zu teuer, aber notwendig

„Es ist einfach zu teuer für uns. Wir können kein Ultraschallgerät kaufen. Die Mittel dafür sind schlicht und ergreifend nicht vorhanden!“ Schwester Jane sitzt in einer Runde mit den Ärzten und Krankenschwestern.

Sie besprechen die augenblickliche Situation der einzelnen Patienten, die finanzielle Lage und was an Anschaffungen dringend notwendig ist. Das St. Elisabeth Krankenhaus der Franziskanerinnen in Lwak ist das einzige Krankenhaus in der Stadt. Es hat eine Bettenkapazität von 45, einen kleinen Operationssaal und ein eigenes kleines Labor.

„Wir leisten qualitativ sehr gute Krankenhausdienste. Die Patientenzahl steigt. Gleichzeitig fehlt für eine gute Diagnostik ein Ultraschallgerät.

Medizinische Geräte sind sehr teuer, die wir uns aus eigener Kraft nicht leisten können“, berichtet uns Schwester Jane. Mit einer Unterstützung von 20 040 Franken können wir mithelfen, dass das St. Elisabeth Krankenhaus in Lwak ein Ultraschallgerät bekommt.

Indien: Förderschule für geistig behinderte Kinder

Für viele indische Familien ist ein geistig behindertes Kind ein Makel. Die Kinder werden versteckt, da sie unter schwerwiegender Diskriminierung leiden. Meist leben sie in den elenden Slumvierteln ohne jegliche Förderung oder Zukunftschancen.

Schwester Josna Mary arbeitet in der franziskanischen Schule für geistig behinderte Kinder. 350 Mädchen und Jungen kommen täglich in diese Schule, egal, welcher Kaste oder Religion sie angehören. Die Anfragen aus der Slumbevölkerung, weitere Kinder aufzunehmen, wachsen kontinuierlich, und der Bedarf ist gross.

Die Eltern sehen, dass es ihren Kindern dort gut geht und sie sich durch die besondere Förderung gut entwickeln. Jetzt ist eine Aufstockung des Schulgebäudes geplant, damit weitere Klassenräume und ein Mehrzweckraum für Versammlungen, musikalische und sportliche Vorführungen entstehen. Schwester Josna Mary sendet ihre Bitte zu uns in die Schweiz. Gemeinsam mit Ihrer Hilfe möchten wir 30 000 Franken nach Nagpur senden.

Mexiko: Jorge und seine Reise

Jorge Velasquez ist 12 Jahre alt. Er kommt aus Honduras. Jorge kennt seine Eltern nicht. Nach seiner Geburt geben sie ihn an ein Waisenhaus. Das Leben im Waisenhaus ist unerträglich. Mit elf Jahren reisst er aus. Irgendwie kommt er bis nach Guatemala. Die Angst des Alleinseins packt ihn, und er kehrt ins Waisenhaus zurück. Dort wird er für sein Handeln massiv bestraft. Er kann darüber nicht sprechen.

Er flüchtet erneut. An der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko lernt er einen Jungen kennen. Auch er ist geflüchtet. Gemeinsam warten sie mehrere Tage, bis sie endlich jemanden finden, der ihnen die fünfstündige Bootsfahrt über den Fluss San Pedro Mártir an der Grenze zu Mexiko bezahlt. Ihr Ziel ist eine Pferdekoppel, denn dort sei Mexiko, hatte man ihnen gesagt.

Jorge und sein kleiner Begleiter schaffen es bis zur Herberge „La 72“ in Tenosique. Hier bekommen sie einen Schlafplatz, genug zu essen und Unterstützung in allen Belangen. Sie leben jetzt in der Herberge der Franziskaner und warten darauf, von den mexikanischen Behörden den Flüchtlingsstatus zuerkannt zu bekommen. Damit können sie an eine andere Institution vermittelt werden, die sich um Kinder ihres Alters kümmert. Im letzten Jahr sind über 1 000 Kinder in die Herberge gekommen.

Pater Tomás Castillo berichtet uns, dass die Zahl der minderjährigen Migranten rasant ansteigt und dass die Franziskaner und ihre Helfer mit der richtigen Versorgung der Kinder überfordert sind. Besonders die psychologische Betreuung der Kindermigranten fehlt.

Pater Tomás Castillo bittet uns um eine Unterstützung von 31 200 Franken. Damit möchte er ein zusätzliches Stockwerk für Schlafräume bauen lassen, professionelle Hilfe in der psychologischen Betreuung der Kinder finanzieren sowie genügend Nahrungsmittel für die Kinder besorgen. Hier zu helfen ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

Nepal: Die Zukunft der Kinder in Nepal

„Ich weiss nicht mehr, wie es in der Schule war. Ich weiss nicht, was wir da gemacht haben. Ich habe Angst, dorthin zu gehen, weil alles wackelt. Der Boden bewegt sich ganz fest, und alles fällt herum. Die Schule ist kein guter Ort.“ So spricht der sechsjährige Nabin aus dem Distrikt Dolakha in Nepal.

Er ist eines von Tausenden Kindern, die sich nach dem verheerenden Beben im April und Mai letzten Jahres monatelang nicht mehr in die Schule trauten. Auch nicht in das Zelt, das für den Unterricht im zerstörten Dorf aufgebaut wurde. Sein Schrecken über das Erlebte geht so weit, dass er nicht mehr weiss, was er vor dem Erdbeben in der Schule gemacht hat. Er setzt Schule mit dem Erdbeben gleich. So ist es verständlich, dass Schule für ihn lebensbedrohlich ist.

Insgesamt sind es 470 000 Kinder in Nepal, die ohne gute Schulbildung kaum Zukunftschancen haben. Die Bildungsgruppe der Vereinten Nationen in Nepal berichtet, dass die 1 000 aufgebauten Schulzelte gerade mal 100 000 Kindern den Unterricht ermöglichen. Der Schulbesuch und Bildung aber sind essenziell und ein wichtiges Element, um Kinder und Jugendliche vor der rasant wachsenden Bedrohung durch Kinderhandel, Kinderheirat und Kinderarbeit zu schützen. Die Zukunft all dieser Mädchen und Jungen ist bedroht.

Gemeinsam mit Ihrer Hilfe möchten wir dazu beitragen, dass im Distrikt Dolakha und Sindhuplachok an 12 Schulen für insgesamt 2 040 Schülerinnen und Schüler 18 neue Klassenzimmer gebaut und 32 repariert werden. Die erbetenen 48 000 Franken dafür möchten wir gerne nach Nepal senden und so Zukunft ermöglichen, auch dem sechsjährigen Nabin.

Indien: Starke Kinder

„Ich wollte nur weg von zuhause. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Es gab nichts zu essen und mein Vater war nur betrunken.“

Ramu ist 9 Jahre alt. Weit, weit weg von hier, sagt er, sei er geboren. Zu Fuß hat er sich bis nach Chennai durchgeschlagen. Über die wirklichen Ereignisse zu Hause möchte er nicht sprechen. Ramu ist eines von 100.000 Straßenkindern in Chennai. Zurück in das Elend will er auf keinen Fall.

Die familiären Verhältnisse in den Slums und in den umliegenden Dörfern auf dem Land sind für viele Kinder nicht zu ertragen. Die Franziskaner vor Ort arbeiten seit 1998 mit der NRO „SEEDS“ zusammen. „Trotz der vielen Aktivitäten für Kinder bleibt es schwierig, weil immer neue meist in Zügen nachkommen. Bereits vor zwei Jahren haben wir begonnen, unsere Arbeit auch darauf zu konzentrieren, Kinder von vornherein davon abzuhalten, auf die Straße zu gehen. So wollen wir gefährdete Mädchen und Jungen in 19 Slums, 5 Dörfern, an 10 Schulen und 39 Waisenkinder darin befähigen ihre Rechte zu kennen, diese einzufordern, sich an der Gesellschaft und ihrer Entwicklung zu beteiligen.

Sie erhalten eine bessere Bildung und werden insgesamt in ihren Fähigkeiten gefördert. Spezielle Trainings- und Unterstützungsprogramme wurden erarbeitet, Lehrkräfte und Eltern werden einbezogen. Kinderparlamente, Selbsthilfegruppen, Kinderzirkel und Lernzentren wurden aufgebaut. Schließlich gibt es auch eine Weiterbildung für heranwachsende Mädchen, die aus Unwissenheit der Eltern ohne jegliche Schulbildung eigene Familien gründen müssen. Sie bekommen Alternativen aufgezeigt und können eine berufliche Bildung z.B. als Schneiderin absolvieren.

Insgesamt sollen 3.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren lebensverändernd gefördert werden. Auch Ramu gehört zu diesen Kindern.

Pater Charles, er ist Mitbegründer dieser Arbeit, bittet uns um eine Unterstützung von 26 795 Franken für die Gehälter von 15 Mitarbeitern wie Ärzten und Gruppenleitern, Herbergsleitung, Koch und Wachmann sowie für Nahrungsmittel, Schulmaterialien und Kleidung für 39 Waisenkinder. Dies alles für starke Kinder. Wir wollen helfen.

Kenia: Wasser für Waisenkinder

„Ich halte ein Kind in den Armen, das gerade zwei Wochen alt ist. Es würde verhungern, wenn wir es nicht aufnehmen könnten. Seine Mutter starb vor drei Tagen. Der Vater will sich nicht darum kümmern.

Es ist völlig unterernährt, und wir kämpfen um sein Leben. 30 Waisenkinder im Alter von zwei Wochen bis acht Jahren leben bei uns. Sie bekommen alles, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Weitere 29 Waisenkinder wohnen bei Verwandten, werden aber von uns täglich mit Nahrung und medizinisch versorgt.

Der Bedarf an sauberem Trinkwasser ist sehr hoch. Täglich holen wir mit Kanistern am 480 Meter entfernt liegenden Brunnen Wasser. Es wäre für uns eine ganz große Erleichterung, wenn wir direkt im Waisenhaus Wasser zur Verfügung hätten.

So senden wir unsere Bitte zu Ihnen in die Schweiz um eine Unterstützung von 15 180 Franken für den Bau von Wasserleitungen, für einen Wassertank und eine Solarpumpe“, schreibt uns Schwester Leah aus Amukura.

Togo: Gemeinschaft hilft

Gemeinschaft ist eines der großen Anliegen der Menschen und der Franziskaner im Stadtteil Hanoukopé, einem Stadtteil von Lomé. Die Franziskanergemeinschaft führt dort eine Schule und einen Kindergarten. Diese werden von insgesamt 800 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis zwölf Jahren besucht.

Sonntags finden vier Gottesdienste statt, weil die Anzahl der Gläubigen sehr hoch ist und die Gottesdienste sehr gerne besucht werden. Die Gemeinschaftsräume befinden sich im Provinzialat der Franziskaner. Das Gebäude ist sehr alt, und es bedarf einiger Renovierungsmaßnahmen und Neuerungen. Damit das Gemeindeleben besser gestaltet werden kann, bittet Pater Marcel gemeinsam mit der Bevölkerung uns um eine Unterstützung von 13 340 Franken für 50 Stühle, 25 Tische, 3 Türen, die dringend eingesetzt werden sollten, für Fliesen und den Bau eines Podiums. Gemeinschaft hilft so oft in der Not.

Ecuador: Wir können Lösung sein

Als Papst Franziskus von einem behinderten Jugendlichen im Februar gefragt wurde, was er tue, wenn er auf Schwierigkeiten stoße, antwortete er, dass er einen Weg suche, das Ganze zu durchdenken und dann zu lösen.

Wenn er es nicht überwinden könne, dann halte er es aus, bis sich irgendwann die Möglichkeit einer Lösung zeige. So geht es auch Schwester Carmen aus der „Casa de la Caridad“ in Penipe. „Schon seit 20 Jahren nehmen wir behinderte Kinder bei uns auf, die von ihren Familien verstoßen wurden.

Oft sind es bereits Säuglinge, die zu uns gebracht werden. 29 Mädchen, 22 Jungen und 4 Kinder unter vier Jahren leben zurzeit dort. Sie haben Epilepsie, Zelebralparese, Autismus und Kinderlähmung. Die meisten sind Waisenkinder und bleiben ein Leben lang bei den Schwestern. Ihr Einsatz für behinderte Kinder ist im ganzen Land bekannt geworden. Die Anfragen häufen sich.

Zurzeit sind es 22 Mädchen, die dringend einen Platz benötigen. So bittet Schwester Carmen uns um eine Hilfe von 40 250 Franken, damit das Gebäude aufgestockt werden kann und 10 neue Schlafräume sowie zwei Aufenthaltsräume und Sanitäranlagen gebaut werden können. Wir möchten helfen, weil wir für all diese Kinder und die Franziskanerinnen Lösung sein möchten.