Jan
19

 

 

die Art und Weise, wie ich heute mein Leben lebe, ist wichtig. Alles, was ich tue, ist eine Saat, die mich für meine Zukunft vorbereitet. Da spielt das Alter keine Rolle. Ob ich jung bin oder schon betagt, jeder Tag schenkt mir die Möglichkeit, neu auszusäen, und jeden Tag erfahre ich das Geschenk neuer Ernte. Säe ich die Saat der Dankbarkeit, der Verbundenheit, des Wachstums, kann ich zugleich beobachten, wie das Gesäte zu mir zurückkommt. Das Leben steckt voller Wunder und es will, dass sie geschehen.

In einer so schwierigen Zeit, wie jeder Einzelne von uns und wie die Welt sie jetzt erlebt, müssen wir uns mutig und beherzt der Herausforderung stellen, uns zu fragen, was wir Menschen über Jahrhunderte hinweg ausgesät haben. Schaue ich auf die Ereignisse in meiner mich umgebenden Welt, so ist es unumgänglich, zu erkennen, dass wir Menschen dringend einen Wandel brauchen. Einen Wandel, der uns vielleicht durch unbekanntes Terrain führt, der uns fordert, loszulassen. Der uns aber im Menschsein wachsen und erkennen lässt, was für jeden Einzelnen und als Gemeinschaft wichtig ist.

Miteinander aussäen für das Leben – in diesem Sinne möchten wir den unterschiedlichen Hilferufen, die uns von unseren Schwestern und Brüdern aus Myanmar, Kenia, Madagaskar, Venezuela und Mexiko erreichen, nachkommen. Dabei geht es immer um jene Menschen, die am schwersten betroffen sind von Not und Elend. Gemeinsam können wir Gutes bewirken.

Liebe Freundinnen und Freunde unseres Missionsvereins, ein neues Jahr hat begonnen. Eine sehr gute Zeit, um beherzt und mit Überzeugung neue Saat auszusäen. Den Stürmen der Zeit standhaltend, kann diese neue Saat den Wandel herbeiführen, den jeder Mensch tief in sich ersehnt. Die Kraft, den Mut und die Ausdauer dafür können wir im Glauben, im Gebet und im stärkenden Miteinander finden. So schliesse ich meinen ersten Brief im Vertrauen auf ein hoffnungsvolles Jahr 2024 und voller Dankbarkeit dafür, dass es Menschen wie Sie gibt. Gleichzeitig bitte ich Sie, weiterhin gemeinsam mit uns da Samen zu säen, wo Leben auf neue Weise wachsen und gedeihen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes neues Jahr.

In tiefer Dankbarkeit

PAX ET BONUM

Bruder Mathias Müller OFM