Togo: Vom Glück und Unglück

„Es ist ein großes Glück, wenn wir für die Nacht einen Schlafplatz in einem windschiefen Bretterverschlag zur Miete finden. Es ist ein beängstigendes Unglück, wenn wir uns in einem schmutzigen Winkel in der gnadenlosen Stadt hungrig zum Schlaf zusammenkauern, weil wir kein Geld für einen besseren Schlafplatz haben.“

Mit gebrochener Stimme berichtet das eine junge Mutter mit 3 kleinen Kindern in Lomé, der Hauptstadt von Togo. Für einen Hungerlohn schleppt sie tagsüber als Lastenträgerin die Waren von Betreibern der Marktstände auf ihrem Kopf. Auf ihrem Haupt trägt sie die Last der Waren, in ihrem Herzen trägt sie die schmerzliche Bürde des harten Lebens.

Pater Philippe betreut 40 Lastenträgerinnen mit ihren Kindern und möchte ihnen aus diesem Elend heraushelfen. Jetzt bittet er uns um eine Unterstützung von 9200 Franken, damit jede der Frauen eine Starthilfe in Höhe von 230 Franken erhalten kann, womit sie Waren beim Großhändler ankaufen kann, um sie dann auf dem Markt anzubieten, oder Nahrungsmittel, um kleine zubereitete Speisen zu verkaufen. Sehr gerne möchten wir den Müttern und ihren Kindern zu einer besseren Zukunft verhelfen.

Kenia: Ein Herz voller Güte

Ihre Güte, ihre Großherzigkeit und ihr Organisationstalent versetzen uns immer wieder in bewunderndes Staunen: Schwester Esther Wairimu ist geboren, um mit ihrem ganzen Herzen für die Ärmsten der Armen da zu sein.

Gemeinsam mit 133 freiwilligen Helfern, die sie in den letzten 10 Jahren mobilisierte, gelingt es ihr durch einen durchdachten Zeitplan, sich in den Elendsvierteln der Stadt Nairobi täglich um 1122 Waisenkinder und 1000 aidskranke Frauen und Männer zu kümmern.

Es fehlt an allen Ecken und Enden, denn die Kranken und Infizierten werden völlig ausgegrenzt, können keiner Arbeit mehr nachgehen und verlieren alles. Elendiglich leben sie in den Elendsvierteln ohne Dach über dem Kopf, ohne Nahrung und ohne medizinische Versorgung. Das düstere Leid dieser Kinder, Frauen und Männer ist niederschmetternd.

Schwester Esther bittet uns um Hilfe, denn ohne unsere Unterstützung sind ihr die Hände gebunden. Sie bittet uns um 24764 Franken, damit sie für ein Jahr Medikamente und Nahrungsmittel an die Kranken mit ihren Familien weitergeben kann.

Zusätzlich zu dieser schwierigen Arbeit kümmert sich Schwester Esther um die Kinder. Sind die Mädchen und Jungen HIV infiziert, enden sie verstoßen und verlassen in den armseligen Elendsvierteln und warten auf den schmerzlichen Tod.

Jetzt möchte sie 40 Mädchen und Jungen aus dem verwahrlosten Slum Kasarani-Ruaraka holen, damit sie wieder die Schule besuchen können und fürsorglich betreut werden. Von ganzem Herzen bittet sie uns für diese Kinder um 21442 Franken für Schulgebühren, Kleidung, Hefte, Bücher und Stifte. Mit offenen Händen möchten wir gerne geben.

Indien: Gebrochenes Rückgrat

Es braucht die Kraft von mehreren Kinderhänden, um einen 45 Kilo schweren Preßlufthammer halten und tiefe Löcher ins Gestein bohren zu können. Ohne Mund- und Ohrenschutz, ohne Helm und barfuß sprengen die Kinder riesige Granitblöcke aus dem Felsen und verschwinden im lebensbedrohlichen Staub.

Das Atmen wird zur Qual, die Augen verkleben, die Lungen verstopfen, und das Rückgrat verkrümmt und bricht durch erduldete Mißhandlungen.

Zweitausend Kinder arbeiten in Schuldknechtschaft in den Steinbrüchen der Gemeinde Kolappakkam im Bundesstaat Tamil Nadu. Die indischen Gesetze, die diese Kinder schützen sollten, sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.

Schwester Genee kann das unsägliche Leid der Kinder nicht mehr mit ansehen und möchte durch Ausbildung,Abendunterricht, Straßentheater und Summercamps sowie durch Rechtsbeistand die Situation der Kinder und ihrer Familien verändern. Damit sie diese wichtige Arbeit für ein Jahr beginnen kann, bittet sie uns um eine Hilfe von 21.140 Franken. Unsere Hilfe ist Hilfe für diese Kinder.

Chile: Olivia und die Schaukel

Die kleine dreijährige Olivia sitzt auf der Schaukel, und ihr heiteres Jauchzen erfüllt den Himmel über dem Kinderheim in Vicuna. Beim Schaukeln ist sie ausgelassen und fröhlich. Es scheint, als wäre es der einzige Ort, an dem sie vergessen kann.

Wie alle anderen 21 Kinder hat auch sie ihre Eltern verloren, und Schwester Noemi fand sie verwahrlost auf der Straße. Doch das Kinderheim bedarf einer dringenden Renovierung, zudem werden 15 Betten und Matratzen, eine Waschmaschine, ein Kühlschrank, Küchengeräte, eine neue sichere Schaukel und andere Spielsachen für die Kinder benötigt.

Sehr gerne möchten wir die erbetenen 25.368 Franken nach Chile senden.

Haiti: Heerscharen von Obdachlosen

„Wenn man auf die Hilfe für das vermisste Kind wartet, fühlt sich ein Tag wie ein Jahr an!“ Tränen der Verzweiflung weint eine Mutter, krallt sich mit ihren Händen an den Trümmern der Schule fest, unter der ihre Tochter verschüttet sein könnte. Und sie hofft, daß sie lebt. Innerhalb von einer Minute sind am 12. Januar 2010, nachdem die Erde unter den Füßen der Bewohner von Haiti bebte, über eine Million Menschen obdachlos geworden und etwa 217.000 Kinder, Frauen und Männer unter den Trümmern der Stadt verstorben.

Das sind Zahlen, die uns schwindeln lassen. Es ist, als wären alle Einwohner des gesamten Kantons Zürich innerhalb weniger Minuten tot oder ohne Zuhause. Eine Vorstellung des Grauens.

Die leidgeprüften Menschen auf Haiti erleben dies gerade jetzt. Die Häuser liegen da wie riesige Müllhaufen. Dreiviertel aller Schulen sind zerstört. Die Menschen leben unter Plastikplanen und in Zelten auf freien Plätzen. An Normalität ist nicht zu denken, und besonders die Kinder brauchen Hilfe, Schutz und Sicherheit. Tag und Nacht sind unsere Mitbrüder mit der Versorgung von Hilfesuchenden unter schwierigsten Bedingungen gefordert.

Die Menschen kommen und bitten um medizinische Versorgung, Essen, Trinken und Beistand. Zu wenig Schlaf und das Erlebte zehren an den Kräften unserer Mitbrüder. Gerne möchten wir sie mit 100.000 Franken für ihre schwere und leidvolle Arbeit unterstützen.

Kenia: Ein Engel für die Kinder

Es ist nicht nur der Name, der Schwester Angela zum Engel für die Flüchtlingskinder im Elendsviertel Kasarani von Nairobi macht. Es sind ganz besonders ihr Herz und ihre Liebe, die sie den Kindern schenkt. Mit ihren Eltern mußten sie ihr Zuhause im Kongo oder in Ruanda zurücklassen.

Die Kinder haben erlebt, was Kinder niemals erleben sollten. Im Elendsviertel von Nairobi herrschen Hunger, Gewalt und Hoffnungslosigkeit.

Schwester Angela möchte so vielen Flüchtlingskindern wie möglich zu einer Schulbildung verhelfen, denn sie ist ein Weg aus dem Elend. Flüchtlingskinder müssen in Kenia eine Schulgebühr bezahlen. Den Eltern in den Slums ist dies jedoch nicht möglich.

Damit 90 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 17 Jahren die Schule besuchen können, bittet uns Schwester Angela um 15.750 Franken für die Schulgebühren, Schulkleidung, Bücher, Hefte und Stifte. Sehr gerne möchten wir ihrer Bitte nachkommen und den Kindern einen Weg in die Zukunft ebnen.

Sambia: Schritt für Schritt

Man sagt, Mufuliar sei eine schöne Stadt mit Lebensqualität. Sie hat mit ihrem Kupferbergbau den größten Untertagebau Afrikas. Der Bergbau zieht viele arbeitslose Menschen aus anderen Regionen an, und damit verbreitet sich Aids sehr schnell.

Arm kommen die Menschen nach Mufuliar und siedeln sich am Stadtrand an. Die Stadtregierung erkennt diese Armensiedlungen jedoch nicht an. So gibt es kaum Infrastruktur, keine Schulen und keine Krankenhäuser.

Im Elend verlieren zu viele Kinder ihre Eltern an Aids. Sie haben keine Schulbildung, leben auf der Straße oder arbeiten hart in den Ersatzfamilien. Sie haben keine Hoffnung auf ein besseres Leben.

Schwester Pascalina möchte Schritt für Schritt eine Grundschule mit sieben Klassenstufen für arme Waisenkinder im Alter von 6 bis 13 Jahren aufbauen. Beginnen möchte sie mit dem Bau von drei Klassenzimmern für insgesamt 120 Mädchen und Jungen. Sie bittet uns um 60.000 Franken, um dies zu ermöglichen. Sehr gerne möchten wir den Kindern zu einem besseren Leben verhelfen.

Indien: Das Lachen der Kinder

„Egal, ob Kinder auf der Straße oder im behüteten Zuhause aufwachsen, das Lachen der Kinder ist immer das Lachen der Kinder.

Ausgelassen lachend erlebe ich viele Straßenkinder in Chennai, wenn sie durch unser Straßentheater oder mit Spielen von ihrem leidvollen Alltag abgelenkt, in eine andere Welt abtauchen. Ihre Schicksale sind herzzerreißend. Schon mit fünf oder sechs Jahren schicken arme Eltern ihre Kinder von weit entfernten Dörfern alleine in die Stadt, um dort für die Familie Geld zu verdienen.

Hilflos und orientierungslos stranden täglich Dutzende Jungen und Mädchen am Bahnhof und geraten in die Hände von skrupellosen Menschen, die sie als billige Arbeitskräfte in Fabriken, Geschäften, Restaurants oder für die Prostitution ausbeuten und missbrauchen.“ Dies berichtet uns Pater Charles. Er kümmert sich mit seinen Helfern um viele dieser Kinder. Sie versuchen, die Kinder zu ihren Familien zurückzubringen, geben ihnen, wenn dies nicht möglich ist, einen Platz im Heim, ermöglichen einen Schulbesuch, sie erhalten Essen und medizinische Versorgung.

Für die Betreuung von 630 Straßenkindern bittet Pater Charles uns um eine Hilfe von 34.500 Franken für Nahrungsmittel und medizinische Versorgung für ein Jahr. Bitte helfen Sie mit.

Indien: Hinterm Haus

Hinterm Haus beginnt die Wildnis, der Dschungel mit all seiner Schönheit und seinen Gefahren. Unwegsam ist das Gelände, gefährlich die Wege, zauberhaft und atemberaubend die Landschaft. Täglich gehen viele Kinder weite Wege durch den Dschungel zur Schule und Kranke in die Gesundheitsstation der Franziskanerinnen im Ort Kandakar im indischen Chattisgarh.

Alles in allem derselbe Raum, eine Lehmhütte, die tagsüber als Studierzimmer für 40 Schülerinnen im Alter von 6 bis 16 Jahren, gleichzeitig als Krankenzimmer für die Behandlung von Patienten und zur Verteilung von Medikamenten dient. Nachts wird diese Hütte als Schlafraum für die Schülerinnen und für Kranke, die nicht mehr den Weg in ihre Behausungen zurücklegen können, genutzt.

Diese Einfachheit ist für uns in der Schweiz unvorstellbar. Und außergewöhnlich ist die Stärke der Franziskanerinnen, die für die Ärmsten der Armen im indischen Dschungel da sind. Dringend bitten sie uns um Hilfe, damit sie ein zweistöckiges schlichtes Gebäude für eine Krankenstation mit Untersuchungszimmer, Kreissaal, Krankenzimmern sowie einen Schlafsaal, ein Studierzimmer und ein Zimmer für kranke Schülerinnen bauen können. Sehr gerne möchten wir helfen und die erbetenen 44.330 Franken nach Kandakar senden.

Niger: Wir können nicht anders

Notfallambulanz: völlig überfüllt, apathische Kinder, aufgedunsene Bäuche, Flecken auf der Haut, knochendünne Ärmchen, riesengroße Kinderaugen, im Fieber erschlaffte Babies, notdürftig verhüllte Verletzungen, verzweifelte Mütter und Väter, schmerzverzerrte Gesichter, hoffnungsvolle Blicke und tröstende Hände.

Auf der Station: dichtgedrängt, 3 Kinder müssen sich ein Bett teilen. Und alle haben leere Taschen. Wir können nicht anders, wir dürfen Kranke an der Tür nicht abweisen, nur weil sie kein Geld haben.

200 um Hilfe bittende bedürftige Menschen kommen täglich in das Krankenhaus der Franziskanerinnen in die Hauptstadt Niamey. Dringend bitten sie uns um 21.450 Franken, damit sie lebensrettende Medikamente, Salben, Milchpulver für Babies und Vitamine für die unterernährten Kinder kaufen können.

Tansania: Kinderherzen

Sie fliegen ihr zu, die Herzen der Kinder, und besonders die Herzen der Waisenkinder, vielleicht, weil sie sie behütet und umsorgt wie kleine zarte Blumenknospen, die erblühen wollen in unterschiedlichsten Farben und Formen. Und die Herzen der Mütter sind erleichtert, weil sie sich berühren läßt von deren Sorgen und Nöten:

Schwester Lucy in der Stadt Babati in Tansania nimmt Mädchen und Jungen von alleinerziehenden Müttern auf, die tagsüber einer Arbeit nachgehen oder auf der Suche nach einem Broterwerb sind. Viele alleinerziehende Mütter in Babati kümmern sich zusätzlich zu ihren eigenen Kindern auch um Vollwaisen. Die Verantwortlichkeit ist für sie alleine zermürbend. Die meisten Frauen sind Tagelöhnerinnen, die morgens, wenn sie ihre Kinder zu Schwester Lucy bringen, nicht wissen, ob sie am Abend etwas zu essen mitbringen werden.

Immer mehr Mütter erbitten die Hilfe der Franziskanerinnen, und die zwei Klassenräume platzen aus allen Nähten. Jetzt bittet Schwester Lucy um unsere Unterstützung, damit sie drei Klassenräume für 200 Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren bauen kann. Von Herzen gerne möchten wir ihr mit 28.600 Franken beistehen.

Kenia: Wenn Mama erzählt

„Mama erzählte uns immer Geschichten, und oft lachten wir. Als Papa starb, waren wir noch klein. Als Mama dann immer wieder ins Krankenhaus ging, fragte ich sie, warum sie dorthin ginge, und sie antwortete, daß sie Medizin hole. Ich habe solche Angst, denn auch Papa nahm viele Tabletten bevor er starb. Jetzt bringe ich ihr immer die Medizin, weil sie nicht mehr so viel Kraft hat. Am liebsten würde ich die Tabletten zerstampfen. Ich bin so wütend auf diese kleinen runden Dinger, ich habe Angst, daß Mama sterben wird.“

Schwester Celestine spürt die tiefe Verzweiflung des 10jährigen Amaru bei ihrem Krankenbesuch. Jetzt bringt sie seiner Mutter zweimal pro Woche die Medizin und Nahrungsmittel, damit er als Ältester von 4 Kindern entlastet ist.

Nach langen Gesprächen konnte Schwester Celestine eine Tante der Kinder dazu bewegen, für die Familie da zu sein. Amaru und seine Geschwister besuchen durch Schwester Celestines Hilfe weiter die Schule. Sie und ihre Mitschwestern kümmern sich um 300 Familien in zwei Gemeinden um Bungoma, die von Aids betroffen sind.

Sie bittet uns um 25.450 Franken, damit sie weiter fünf mobile Kliniken unterstützen, Medikamente für die Kranken, Nahrungsmittel für die betroffenen Familien und Schulgebühren für 120 Kinder bezahlen kann. Sehr gerne möchten wir helfen.

Thailand: Leben und Sterben

„Es ist kein erschöpfender Kampf um das Leben mehr, es ist nur noch ein langsames Hineinfließen vom Leben in den Tod. Aids im Endstadium ist ein Sehnen danach, in Stille einzuschlafen und befreit im Himmel wieder aufzuwachen. Das Leben hat keine Jahre und Monate mehr, es hat Wochen, Stunden, Minuten, in denen der Körper alle seine Aufgaben nach und nach verwehrt und nur noch ein mit Haut überzogenes Knochengerüst zeigt, das unendlich schmerzt und gleichzeitig der Liebe Raum schenkt.

Liebe fließt im Überfluß für die Sterbenden im Hospiz, und es ist neben der täglichen Versorgung und Pflege der Kranken das Größte und Wichtigste, das wir ihnen geben können.“ Pater Anthanasius und seine Helferinnen und Helfer empfinden es als innere tiefe Bereicherung, bis zum Aushauchen des irdischen Lebens mit den Sterbenden zu sein.

In ihrem „St. Clare’s Hospice“ im kleinen Ort Lamsai, etwa 60 Kilometer von Bangkok entfernt, finden 18 Aidskranke, die nicht mehr behandelbar sind und keine Angehörigen haben, einen Ort, an dem sie in Würde sterben können.

Pater Anthanasius bittet uns um eine Hilfe von 35 000 Franken für die medizinische Versorgung, Nahrungsmittel, Wäsche und Hygieneartikel sowie für den Unterhalt des Hospizes für ein Jahr. Sehr gerne möchten wir ihnen beistehen, diese wichtige Arbeit weiterzuführen.

Kongo: Sauberes Wasser

Es scheint, als wären es Ameisen, wenn Schwester Georgette am frühen Morgen in die Weite schaut. Ihr Blick schweift über weite anbaufähige Felder, die brach liegen. Die „Ameisen“ sind Frauen und Kinder, die in der Ferne zu sehen sind, wie sie - hoffentlich erfolgreich - von ihrer Suche nach Trinkwasser zurückkehren.

Brach liegt das Land, weil die Suche und das Beschaffen von Wasser hier in Mwambila auf dem Plateau Bateke den allerhöchsten Vorrang hat.

Um das Leben der 3000 Bewohner des Ortes zu erleichtern, möchte Schwester Georgette einen Brunnen bauen lassen. Dafür bittet sie uns um 32 000 Franken, damit die Menschen in Mwambila sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben und die brachen Felder in fruchtbare verwandeln können.

Mexiko: Ein illegaler Traum

Stacheldraht, illegal, Stahlwände, Flucht, Abschottung, Schärfe, Abschiebung, Drogenhandel, Kampf, Mord, Überwachungstechnik, Gewalttat … das sind Worte, die wir hier in der Schweiz so geballt nur aus dem Fernsehen kennen. Sie begegnen uns aber, wenn wir uns die Grenze der Stadt Tijuana, die Mexiko und die USA trennen, vor Augen führen. Hinter all diesen Worten verbergen sich Kinder, Frauen und Männer, die in ihrem Bestreben nach Glück Flucht, Erniedrigung und Elend auf sich nehmen.

Bis an die Grenzlinie hin wächst die mexikanische Grenzstadt Tijuana und trennt Tausende gestrandeter Menschen geradlinig, wie mit einer Schneidemaschine abgeschnitten, von ihrem Traum eines verheißungsvollen Lebens in den USA. Das „Haus der Armen“ der Franziskanerinnen ist dann ihr einziger Zufluchtsort.

Schwester Armida schreibt uns, daß sie täglich tausend Mahlzeiten zubereiten. Täglich kommen zahllose Menschen, die eine medizinische Versorgung benötigen, Familien bitten um Kleidung, alte Menschen um Beistand. Jeden Tag gilt es, neue Herausforderungen zu bewältigen.

Natürlich sind die Franziskanerinnen auf die Hilfe von außen angewiesen, und so bitten sie uns um 49 000 Franken, damit sie für ein weiteres Jahr obdachlosen hungernden Kindern, Frauen und Männern beistehen können.

Kongo: Schule der Begegnung

Es ist ein bewegtes Bild, wenn morgens alle Kinder zur Begrüßung im Klassenraum aufspringen. Wie Zahnlücken wirken die Plätze, an denen die Pygmäenkinder stehen, denn sie sind deutlich kleiner als die anderen.

Die Schule „Bienheureuse Marie de la Passion“ der Franziskanerinnen in Ouesso im Kongo ist ein Ort, an dem die sehr scheuen Pygmäenkinder gemeinsam mit Kindern anderer Volksgruppen lernen, spielen, Freundschaften schließen. So können tradierte Vorurteile gegen die Pygmäen in den Familien abgebaut werden.

Nun bittet uns Schwester Varela um 36 000 Franken für den zusätzlichen Bau von sechs Klassenzimmern und einer kleinen Krankenstation, um allen Kindern ein chancengleiches Leben zu ermöglichen. Sehr gerne möchten wir diesen Ort der Begegnung unterstützen.

Uganda: Verstehen lernen

„Um etwas essen zu können, mußt du dich ans Stehlen gewöhnen. Du mußt dich auch daran gewöhnen, nachts von der Polizei mit Schlägen aus dem Schlaf gerissen, mitgenommen, verprügelt, mit kaltem Wasser übergossen zu werden, um dann in den frühen Morgenstunden wieder laufen gelassen zu werden. Und es ist ihnen völlig egal, wie alt du bist. Auf der Straße zu leben heißt hungern, beraubt und mißachtet zu werden.“ So beschreibt der zehnjährige Cristobal sein Leben auf der Straße.

Schwester Mary Alma kennt viele schmerzliche Kindergeschichten. Um ihnen helfen zu können mußte sie erst lernen, diese Kinder zu verstehen. Heute betreut sie gemeinsam mit ihren Mitschwestern 168 Straßenkinder im Mother Kevin Hostel in Kibiriri.

Nur mit der Hilfe von wohlgesinnten Mitmenschen ist es den Schwestern möglich, für die Straßenkinder da zu sein. So senden sie ihre Bitte um Unterstützung für Nahrungsmittel, Medikamente, Kleidung, Schuhe, Waschutensilien, Matten, Decken, Stifte, Hefte und Schulbücher zu uns. Sehr gerne möchten wir ihnen mit den erbetenen 18 480 Franken helfen.

Brasilien: Die Blumenuhr

Aufgeregtes Stimmengewirr, leuchtende Kinderaugen, ein buntes lebhaftes Bild am Eingang der Mädchenschule „Nossa Senhora do Amparo“ im brasilianischen Petrópolis: Die Mädchen der zweiten Klasse stehen in einer Reihe, ausgerüstet mit einem kleinen Vesper, liebevoll zubereitet von den Franziskanerinnen, und warten auf den Aufbruch.

Im Unterricht lernen die Kinder mit Schwester Justiniana gerade die Uhrzeit, und so gehört es zur besonderen Tradition, dann die imposante „Relógio de Flores“, die Blumenuhr, die seit 1972 den Garten vor dem Universitätsgebäude von Petrópolis schmückt, zu besuchen. Es ist der erste gemeinsame Ausflug der Kinder, und die erwartungsvolle Freude berührt und übertrifft alles.

Die Mädchen sind Waisenkinder oder kommen aus sehr armen Familien und kennen solche Gemeinsamkeiten nicht. Die Franziskanerinnen unterrichten und betreuen ganztags 270 Mädchen an ihrer Schule und geben ihnen damit einen gewaltfreien, geschützten Ort zum Lernen.

Damit alle 250 Kinder für drei Jahre täglich mit Nahrungsmitteln versorgt werden können, bitten die Schwestern uns um 42 000 Franken für Reis, Bohnen, Nudeln, Fleisch, Gemüse, Brot, Milch, Butter, Zucker, Eier, Salz. Sehr gerne möchten wir das Unsere dazu beitragen, daß die Kinder genug zu essen haben.

Tschad: Die Pausenglocke

Die Glocke kündigt den Pausenbeginn an. Die Kinder stürmen aus der Schule auf den Hof. Doch nicht alle Mädchen haben die Kraft, die Pause zum gemeinsamen Spiel zu nutzen. Im Raum verteilt sieht man einige Köpfe schlummernd auf den Tischen liegen.

Die Mädchen aus dem Dorf Doba brauchen die wenigen Minuten der Pause, um ein bißchen Schlaf nachzuholen. „Sie sind nicht müde, weil sie so früh aufstehen mußten, um zur Schule zu kommen; dafür ist Doba zu weit entfernt“, sagt Schwester Paola. „Sie sind müde, weil sie von ihren Verwandten, bei denen sie wohnen dürfen, bis spät in die Nacht schwere Hausarbeiten verrichten müssen oder oft genug zur Prostitution gezwungen werden.“

Um dies nicht länger tatenlos erdulden zu müssen, bittet Schwester Paola uns um eine Unterstützung von 35 000 Franken. Sie möchte für die Mädchen ein einfaches Wohnheim bauen lassen, um ihnen während der Schulzeit eine sichere Unterkunft und Zeit zum Lernen bieten zu können. Sehr gerne möchten wir helfen.

Indien: Eine Schule für das Dorf

Der Monsun kommt ...! „Besser spät als nie“, sagen die Menschen in Korba, sie warten schon sehnlichst darauf. Doch auch wenn die heftigen Regenfälle Wasser für die Felder bringen und die Wassertanks für die trockenen Wintermonate füllen, schneidet der Regen die Gegend um Korba im indischen Bundesstaat Chattisgarh wochenlang völlig von der Außenwelt ab.

Der Fluß tritt über die Ufer, die Straßen sind nicht befahrbar, damit entfällt der sonst schon unregelmäßig fahrende Bus ganz. Den knapp 500 Kindern des Dorfes ist somit jeglicher Zugang zu Bildungseinrichtungen genommen.

Dies möchte Schwester Antonitte Mary ändern. Der Bau einer Schule ist bereits geplant, ein Grundstück ist vorhanden, doch die finanziellen Mittel der Schwestern sind aufgebraucht. Sehr gerne möchten wir mit den erbetenen 39 200 Franken den Kindern den Schulbesuch das ganze Jahr über ermöglichen.

Togo: L´Enfance – die Kindheit

l´Enfance – Kindheit heisst das Zentrum welches Bruder Richard im Jahr 1998 gegründet hat. Hier kümmert er sich um Kinder und Jugendliche, die gefährdet sind von der allgegenwärtigen Armut in die Prostitution oder in die Kriminalität getrieben zu werden.

Mit dem Geld würden sich die Kinder Drogen wie Marihuana, Klebstoff, Heroin oder Kokain kaufen um Ihren Menschenunwürdigen Alltag zu überstehen. Die Landflucht, die die Menschen mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in die Stadt treibt, tut Ihr übriges um dem Elend immer neue Schicksale zuzuspielen.

Dem will Bruder Richard keine weitere Grundlage bieten. Den Jugendlichen wird mit Nahrung, Unterkunft und medizinischer Unterstützung geholfen. Ihnen wird auch die Möglichkeit einer schulischen oder praktischen Ausbildung geboten. Wenn die ehemaligen Schützlinge dann nach Ihrer Ausbildung ein Kleinstgewerbe eröffnen möchten, versucht Bruder Richard dies ebenfalls zu unterstützen.

Mit 21.000 CHF wären die Ausbildung und Versorgung der Kinder für 1 Jahr gesichert. Sehr gerne würden wir helfen.

Brasilien: Kriechende Kinder

Stundenlang ist niemand da. Eingesperrt im dunklen Hinterzimmer, jeden Tag aufs neue. Tränen der Einsamkeit fließen, und keiner will das Weinen hören. Renzo ist neun Jahre alt und kann seine Beine nicht richtig bewegen. So wie er durch die Wohnung kriecht, so kriecht auch sein Selbstwertgefühl in ihm.

Sein Vater ist in der Stadt unterwegs auf der Suche nach Arbeit, und seine Mutter verdient in der Volksküche das Essen für die Familie. Für Renzo, mit seiner Körperbehinderung, gibt es keine Schule im Armenviertel Capelinha de Sao Caetano am Stadtrand von Salvador in Brasilien.

So geht es vielen körperbehinderten Kindern in den armen Familien. Schwester Maria kennt das Schicksal dieser Kinder und möchte im Armenviertel ein Bildungszentrum für sie aufbauen, um sie im Umgang mit Computern zu schulen und ihnen so Zugang zur Arbeitswelt, Selbstvertrauen und Achtung zu verschaffen. Integrationsarbeit in den Familien, in der Gemeinde, und in den Schulen ist dann auch ein wichtiges Thema, das die Schwestern in vielen Gesprächen erarbeiten.

Für den Bau des Zentrums bittet Schwester Maria uns um 40 200 Franken, die wir gerne geben möchten.

Kongo: „Sauberes Trinkwasser“

Masou wird schon früh am Morgen vom Weinen ihres kleinen Bruders geweckt. Wegen des verschmutzen Trinkwassers ist er schon länger krank. Seither läuft sie jeden Morgen bereits vor Sonnenaufgang mit ihrer Mutter zum nächsten Brunnen, um sauberes Wasser für den Tag zu holen. Dabei müssen sie sieben Kilometer bergauf laufen und auf dem Rückweg die schweren Behälter schleppen.

Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, außer dem Wasser des verschmutzen Baches in der Nähe des Dorfes. Masou ist eines der wenigen Kinder, die überhaupt mitgehen können, denn viele sind krank, leiden an Durchfall und Flüssigkeitsmangel.

Damit die Familien in Muleba täglich frisches, sauberes Wasser zur Verfügung haben, möchte Pater Ante gemeinsam mit den Dorfbewohnern eine Wasserleitung von der Quelle ins Dorf bauen. Da die Quelle höher liegt als das Dorf, kann das Wasser in natürlichem Gefälle bis zum Dorf fließen und dort in einem Wasserspeicher aufgefangen werden. Mit 37 700 Franken können wir helfen, Not und Krankheit zu lindern.

Indien: „Helfende Hände“

Zentralbahnhof Millionenmetropole Chennai: Menschenmassen bewegen sich fieberhaft in rücksichtsloser Eile, ohrenbetäubender Lärm dröhnt, und die Augen sind überreizt von grellem Licht.

Dazwischen stranden Kinder, fortgeschickt oder geflüchtet von zu Hause, in einem Meer von Hoffnungslosigkeit. Irgendwie finden sie sich zurecht, sammeln Müll, bieten sich als Schuhputzer an und betteln. Sie kennen keine Sicherheit, leben von Abfällen, werden geschlagen, vertrieben und sexuell mißbraucht. Sie gehen nicht in die Schule, erhalten keine Ausbildung, und dennoch ist jedes von ihnen ein kleiner Mensch.

Pater Charles steht täglich am Bahnhof und hilft gemeinsam mit der Organisation „Helfende Hände“ diesen Straßenkindern. Die Mädchen und Jungen erhalten im Zentrum Essen, werden medizinisch versorgt, können dort wohnen, werden, soweit dies möglich ist, in ihre Familien zurückgeführt, können die Schule besuchen und eine Ausbildung absolvieren.

Für 480 Straßenkinder bittet Pater Charles uns um 30 800 Franken. Jeder Rappen, mit dem wir diese Kinder von der Straße holen können, lohnt sich.