Uganda: „Wie kann ich die Liebe verschenken …

… und meine Aufgabe im Sinne von Franziskus erfüllen, wenn ich mittellose kranke Mitmenschen, die verzweifelt und hilflos um Behandlung bitten, wieder fortschicken muß? Fassungslos, erschüttert und gebrochen versinken sie in der Hoffnungslosigkeit, wenn sie den letzten Ort, an dem sie Hilfe für sich oder geliebte Familienmitglieder erwarten, wieder verlassen müssen. Dann kann ich nicht mehr schlafen.

Ich versuche diese schwere Last in der Einsamkeit der Nacht mit Beschäftigungen zu vergessen. Dies gelingt mir nicht, und die Blicke der abgewiesenen Menschen brennen sich ein in mein Innerstes.

Es gibt ein Krankenhaus hier in Soroti, im Nord-Osten Ugandas, doch ist es maßlos überfüllt, und die kranken Menschen kommen hilfesuchend zu uns. Wir sind nur eine Krankenstation für ambulante Patienten und können Kranke im Notfall gerade 12 Stunden bei uns behalten. Dann müssen sie gehen. Es ist so unendlich schwer, diese Situation zu ertragen.

Ich bin Schwester Crescentia, habe mein Leben den armen und kranken Menschen Afrikas gewidmet und bitte Sie von ganzem Herzen um Ihre Hilfe, damit wir ein zweistöckiges Krankenhaus bauen können.“ Angesichts dieser Not und Verzweiflung möchten wir sehr gerne die erbetenen 62.000.- Franken nach Soroti senden.

Indien: Kein schlechtes Gewissen

Nein, ein schlechtes Gewissen hat keiner der Männer, die sich nachts auf die Müllberge von Suramangalam im Distrikt Salem in Tamil Nadu schleichen und dort arbeitende Mädchen mißbrauchen. Die Mädchen haben keine andere Wahl als Tag und Nacht Müll zu sammeln, um mit ihren Familien in den Slums zu überleben.

Stets quält sie die Angst, jeden Augenblick wieder überfallen zu werden. Die Mädchen und ihre Eltern sind verzweifelt, denn sie können nichts tun. Müllsammelnde Mädchen gelten als „frei verfügbar“, weil sie nichts wert sind. Schwester Mary und ihre Mitschwestern kämpfen auf allen Ebenen gegen diese Grausamkeit.

Die Betreuung von schwer traumatisierten Kindern ist nur dann möglich, wenn sie aus den Familien geholt werden und eine sanfte Therapie, Sicherheit, Zuwendung und Liebe bekommen. Die Franziskanerinnen möchten ein Zentrum bauen, um jährlich 50 dieser Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren aufnehmen zu können.

Sie bitten uns inständig um eine Hilfe von 17.200.- Franken, damit diese Oase der Heilung inmitten der Trostlosigkeit geschaffen werden kann. Von Herzen gerne möchten wir geben.

Peru: „Warum darf ich nicht in den Kindergarten gehen?“

Mit dieser Frage müssen sich viele Eltern in den armen Stadtvierteln von Cercado de Lima, der Hauptstadt der Provinz Lima in Peru, ungewollt beschäftigen. Was sollen sie nur antworten, wenn ihre Kleinen fragen und sehen, daß andere Kinder ihres Alters jeden Tag in den Kindergarten oder in die Vorschule gehen, dort lernen, spielen, basteln und singen dürfen?

729 Mädchen und Jungen besuchen den Kindergarten oder die Schule. Es bricht den Eltern das Herz, daß es keinen Platz für ihre Kinder gibt. Diese Familien haben nicht nur keinen Platz im Kindergarten sondern auch keinen Platz für ein würdiges Leben. Ihr Platz ist die zermürbende Armut.

So viele Mütter und Väter, die schon an die Türe der franziskanischen Schule „Senor de la Misericordia“ klopften und um Einlaß für ihre Kinder baten, mußte Schwester María schweren Herzens wieder fortschicken. Der Bedarf ist so hoch, daß die Franziskanerinnen 120 Kindergartenkinder neu aufnehmen möchten.

Sie begannen vier Kindergartenräume mit vier Toiletten anzubauen. Damit sie den Bau beenden können, benötigen sie noch 30.000.- Franken. Sehr gerne möchten wir ihnen allen diese Hilfe geben.

Angola: Die Kinder lernten unter freiem Himmel

Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen ist es ein idyllisches Bild, eine Schulklasse samt Lehrerin auf Kisten unter Bäumen sitzend, beim Rechnen zu beobachten. Wie nett! Doch es ist nicht mehr nett, wenn die flirrende Hitze den Kindern kaum Luft zum Atmen läßt oder die Feuchtigkeit bei Regen und Nebel rücksichtslos alles durchweicht.

Die Franziskanerinnen der Schule „Santo Antonio“ in Cavaco, einem armen Vorort der Stadt Benguela an der Küste von Angola, begannen vor etwa 10 Jahren Kinder unter Bäumen zu unterrichten. Erst nach und nach wurden Klassenräume gebaut. Heute besuchen 380 Mädchen und Jungen diese Schule in fünf Klassenzimmern. Viele mittellose Eltern ringen verzweifelt um einen Platz für ihre Kinder an dieser Schule. Gerne möchte Schwester Maria weitere 60 Kinder aufnehmen.

Natürlich sollen diese Mädchen und Jungen nicht unter freiem Himmel Hitze und Nässe ausgeliefert sein, sondern in geschützten Klassenzimmern lernen dürfen. Damit das möglich ist, möchte die Franziskanerin zwei neue Klassenzimmer bauen. Dafür bitten sie uns um 67.500.- Franken, die wir sehr gerne nach Cavaco senden möchten.

Kolumbien: Der Wunsch nach Frieden

Buenaventura, romantische Hafenstadt? - Mitnichten, sie ist die gefährlichste Stadt Kolumbiens, und es scheint, als würde das verletzte Herz dieser Stadt im Leichenschauhaus schlagen. Monatlich sterben 40 bis 50 meist junge Menschen durch Schußverletzungen aus nächster Nähe. Das Gesundheitswesen, die Wohnsituation und die Bildung können nur als katastrophal bezeichnet werden.

Am allerschlimmsten ist es im Stadtteil San Francisco: Arbeitslosigkeit, Hunger, Gewalt, Unterdrückung und Verzweiflung wohnen mit acht bis dreizehn unterernährten Kindern in den engen Behausungen. Die Familien wünschen sich nichts sehnlicher als ein friedvolles Zusammenleben.

Pater Fernando hat hier vor einigen Jahren mit 3 Mitbrüdern eine Suppenküche für 100 Kinder aufgebaut. Heute ermöglichen sie gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern 1.350 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch eine Ausbildung, ihre Situation selbst zu verbessern und eigene kleine Unternehmen zu gründen. Jetzt bitten uns die Franziskaner mit 32.250.- Franken um dringende Hilfe für den Bau von drei Ausbildungswerkstätten, einer Nähwerkstatt sowie Nahrungsmittel für 100 Kinder.

Zudem möchten sie einen Fonds für Minikredite bilden, damit Schülerinnen und Schüler sich nach der Ausbildung eine kleine Existenz aufbauen können. Sehr gerne möchten wir den Familien helfen, Schritt für Schritt ihren sehnlichsten Wunsch nach Frieden und einer Zukunft zu erfüllen.

Indien: Der Fluch der Götter

Unvorstellbar groß ist die Bürde, die körperlich und geistig behinderte Mädchen und Jungen in Indien tragen. Hilflos und verletzlich, sind diese feinfühligen kleinen Geschöpfe der Fluch der Götter und die Schande der Familie. Gebeugt von Armut und vom Druck der Vorurteile verstecken die Familien ihr behindertes Kind im schäbigen Hinterzimmer, das dieses niemals verlassen darf.

In diesem schrecklichen Verlies des Verschweigens erfahren die Kinder Hunger, Gewalt und Verachtung. Dieses Schicksal erlitten auch die behinderten Mädchen und Jungen der Stadt Jhansi in Uttar Pradesh. Im Jahr 1996 gründeten die Malabar Missionsbrüder eine Schule für behinderte Kinder. Diese Schule genießt mittlerweile ein hohes Ansehen, und immer mehr Eltern bringen ihre behinderten Töchter und Söhne dorthin.

Für manche Kinder ist aber der beschwerlichen Weg zur Schule zu weit und zu anstrengend. So möchte Bruder Judson jetzt ein sicheres Zuhause für 30 Kinder bauen lassen, damit sie dort wohnen und die Schule besuchen können.

Bruder Judson bittet uns um eine Unterstützung von 31.000.- Franken für den Bau und die Einrichtung des Hauses. Es ist uns ein Herzensanliegen, diesen Kindern zu helfen.

Kenia: Kopfüber in die Buchstaben

„Liebe Kinder, heute wollen wir gemeinsam das Lesen üben!“ Dieser Aufruf von Schwester Raphael Murunga in der weiterführenden Schule in Ronga Homa in Kenia bedarf einer durchdachten Organisation, denn 8 Kindern steht nur 1 Lesebuch zur Verfügung.

In kleinen Gruppen sitzen sie im Kries ganz eng auf dem Boden - das Klassenzimmer hat keine Möbel - und schauen auf das Buch in der Mitte. Damit die Kinder die Buchstaben nicht ständig kopfüber vor Augen haben, wird das Buch in regelmäßigen Abständen im Kreis gedreht. Nicht nur beim Lesen müssen sich die Schwestern und die Kinder gut organisieren, in allen anderen Fächern stellt sich ihnen dieselbe Herausforderung. Die Eltern der 450 Schülerinnen und Schüler haben nicht die Mittel, um den Kindern Bücher zu kaufen, und so kommen sie nur schleppend im Unterricht voran.

Schwester Raphael Murunga bittet uns dringend um eine Hilfe von 34.100.- Franken für Bücher und Schulmöbel. Sehr gerne möchten wir dieser Bitte nachkommen.

Tansania: Stillstand

„Der Tag, an dem die Sonne wie immer vom Himmel brannte, die Leute im Dorf ihren gewohnten Beschäftigungen, ihren Gesprächen und ihrem Spiel nachgingen, der Tag, an dem alles vertraut erschien, wurde zum Tag des Stillstandes.

Unsere Welt veränderte sich für immer: Mama ist tot.“ – An diesem sonnigen Tag wurden in der Gemeinde Njoro in der Region Kilimandscharo wieder vier Geschwister zu Aidswaisen. Pater Pamphil widmet sich seit dem Jahr 2003 Kindern und Jugendlichen in dieser Gemeinde, die ihre Eltern an Aids verloren, und gründete die Jugendgruppe Lukundo.

Jetzt bittet er uns um eine Hilfe von 15.500.- Franken, damit er 42 Waisenkindern mit einem Stipendium den Schulbesuch ermöglichen und ihnen einen Weg in ein lebenswertes Leben zeigen kann.

Madagaskar: Da, wo der Pfeffer wächst

Jenseits der Kontinente, da, wo der Pfeffer wächst, liegt inmitten des Indischen Ozeans eine Insel, die eine ungewöhnliche Pflanzenpracht birgt, und es leben dort Menschen, die zu den liebenswürdigsten Bewohnern der Erde gehören. Erstaunlich ist, daß auch in den Armenvierteln der Städte, dort wo viele Familien auf der Straße leben, die Lebensfreude ansteckend ist.

Dennoch bedrückt die Armut, weil Familienväter als Tagelöhner nur manchmal etwas Geld nach Hause bringen und die hungrigen Kinder auf der Straße dem Elend verfallen. Die Slums der Städte müssen aber nicht die Endstation sein. Mitten auf der Insel, im Ort Ambatolahihazo in der Region Bongolava hilft Pater Jacques armen Familien heraus aus den elenden Slums, um hier auf dem Lande eine neue Existenz aufzubauen.

Eine Gemeinschaft von 16 Großfamilien mit 102 Erwachsenen und Kindern erhalten je ein Haus, Werkzeug und finanzielle Unterstützung bis zur ersten Ernte. Zusammen werden die Felder bestellt, und der gesamte Ablauf wird in Gemeinschaftsarbeit organisiert. Die Familien sind hoch motiviert, und die Kinder freuen sich, nicht mehr hungern zu müssen, die Schule besuchen zu dürfen und zufriedene Eltern zu haben.

Gerne möchten wir mit den erbetenen 38.750.- Franken für Werkzeuge, Saatgut und Dünger die Familien auf ihrem neuen Weg begleiten.

Tansania: Werden wir Hilfe bekommen?

Diese Frage beschäftigt Schwester Flora bis in die späte Nacht hinein, und sie dreht zu vorgerückter Stunde, wenn die 112 Kinder im Bethlehem-Zentrum in Ifakara schlafen, die Zahlen und findet keine andere Lösung, als uns einen hoffnungsvollen Bittbrief in die Schweiz zu senden. Schon heute ist absehbar, daß sie in einigen Monaten die Nahrungsmittel und Medikamente für Ihre Schützlinge nicht mehr bezahlen kann.

Und schon heute hat sie Angst, aufgrund der Preissteigerungen den Kindern nichts mehr zu essen geben zu können. In ihrem Zentrum leben 112 leicht geistig behinderte Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 14 Jahren, und 60 Kinder kommen täglich zur Betreuung hinzu. Sie lernen, wichtige Lebensaufgaben selbst zu meistern. Manche können dann sogar die staatliche Schule besuchen.

Eine weitere Sorge bohrt in Schwester Floras Herz. Bald wird wieder die Zeit der Aussaat auf den Feldern beginnen, die zum Zentrum gehören. Die letzte Ernte gab wegen zu starkem Regen nur spärliche Erträge, und es gibt keine Mittel für neues Saatgut.

Jetzt bittet sie uns um eine Hilfe von 41.100.- Franken, damit die Kinder weiterhin Essen erhalten und die Felder gedeihen können. Sehr gerne möchten wir ihnen beistehen.

Philippinen: „Ich möchte Lehrerin werden“

„Bei den Bewohnern des Hochlandes der Insel Occidental Mindoro erlebte ich eine berührende Begegnung: Ein etwa 12jähriges Mädchen in dürftiger und schmutziger Kleidung kommt zielstrebig auf mich zu, schaut mich mit entschlossenem Blick, fast schon herausfordernd an und sagt mit fester Stimme: „Ich bin Joma und möchte Lehrerin werden!“.

So viel ungewöhnliche Entschlossenheit und Kraft bei einem Mädchen des Volksstammes der Mangyans erstaunte mich, denn die Familien haben schon viel Leid, Unterdrückung und Ausbeutung erfahren. Hier in diesen abgelegenen gebirgigen Gebieten haben die Kinder und Jugendlichen kaum Möglichkeiten, weiterführende Schulen zu besuchen. Im Gespräch mit ihr und den Eltern fanden wir einen Weg, die Erfüllung ihres Herzenswunsches zu ermöglichen.

Jetzt besucht Joma mit 59 Kindern aus dem Hochland die Schule und das Internat in San Jose. Sie alle sind sehr fleißig und zielstrebig.“ Dies berichtet uns Schwester Aristea aus der Schule und bittet uns um eine Unterstützung von 21.700.- Franken für Nahrungsmittel, Schulmaterialien und Schulmöbel. Sehr gerne möchten wir hier geben.

Kolumbien: Was freut dich am meisten?

„Manchmal, wenn Mama am Morgen von der Arbeit nach Hause kommt, lächelt sie. Das freut mich am meisten.“ Dies ist die schüchterne fast ängstliche Antwort eines achtjährigen Jungen, dessen alleinerziehende Mutter in der Prostitution arbeitet. Es ist die einzige Möglichkeit für sie und ihr Kind, in der Stadt Medellín, im Department Antioquia, einer der gefährlichsten Zonen des Landes, zu überleben.

Schwester Bertha und ihre Mitschwestern kümmern sich hier mit Hingabe und Geduld liebevoll um 70 Mädchen und Jungen, deren Mütter in der Prostitution arbeiten. Die Franziskanerinnen sind ein Segen für die Kinder, denn diese lernen ihre Zukunft selbst zu gestalten.

Die Schwestern bitten uns um eine Hilfe von 3.950.- Franken für Nahrungsmittel, Bücher, Hefte, Stifte und Möbel. Diese Mädchen und Jungen liegen uns sehr am Herzen. Gerne möchten wir gemeinsam mit Ihnen helfen.

Sambia: Kinder leben allein!

Niederschmetternd ist der Bittbrief von Schwester Pascalina aus Mufulira im Norden Sambias: „Im Jahr 2015 wird das Land Sambia, das auf der Landkarte wie ein im Süden Afrikas eingebetteter Embryo wirkt, eine Million Aids Waisenkinder haben. Kinder, deren Eltern an Aids starben, werden aus Furcht vor einer Krankheitsübertragung nicht von ihren Verwandten aufgenommen.

Angst und Unwissenheit machen uns zu gnadenlosen Geschöpfen. Diese verstoßenen Kinder leben auf der Straße. Ein herzzerreißendes Schicksal, das gar nicht zu ertragen ist.“ Schwester Pascalina leitet ein Zentrum für Aidswaisen. Hier können bis zu 100 Kinder schlafen, sich waschen und finden Zuwendung und Förderung.

Damit die alten, maroden Toiletten und Waschräume für die Kinder renoviert werden können, bittet uns Schwester Pascalina um 15.100.- Franken. Es ist uns ein großes Anliegen, hier zu helfen.

Peru: Schwesternliebe

María Carmela konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Sie ist so aufgeregt, wartet bereits seit einer Stunde, nervös hin und her tippelnd, am Eingangstor des Mädcheninternats Buen Retiro im Stadtteil Brena von Lima. Ihre Augen leuchten in erwartungsvoller Vorfreude, und ihr 15 Jahre junges Lächeln ist herzerwärmend.

Heute kommen ihre geliebte jüngere Schwester und ihre Eltern aus den weiten Anden zu Besuch. Seit zwei Jahren lebt und lernt María Carmela hier, und endlich sieht sie ihre Familie wieder. 32 Mädchen armer Familien aus den Anden und dem entfernten Amazonasgebiet besuchen das Internat und die weiterführende Schule. Ohne diesen Ort hätten sie alle diese Möglichkeit nicht, und ihr Lebensweg würde andere Bahnen durchdringen. María Carmela wünscht sich von Herzen, daß auch ihre Schwester hierher kommen darf.

Leider ist das Internat bis zum letzten Platz belegt. Schwester María Dolores, die Leiterin des Internats, möchte gerne ein Nebengebäude mit 4 Schlafräumen, 2 Badezimmern mit 6 Toiletten und 7 Duschen bauen lassen, damit sie 40 weitere bedürftige Mädchen aufnehmen kann. María Carmelas sehnlichster Wunsch würde sich dann erfüllen, und ihre Schwester könnte bei ihr sein. Damit der Bau möglich wird, benötigt die Franziskanerin noch 30.360.- Franken, die wir sehr gerne nach Lima senden möchten.

Indien: Bunte Kinderschar

„Wie ich es liebe, morgens am Wegesrand zu stehen und diese bunte Kinderschar zu beobachten, die sich aus allen Himmelsrichtungen zu einem kleinen farbenfrohen Strom sammelt, um die letzte Wegstrecke zur Schule gemeinsam zu gehen. Viele fröhlich plappernd, andere ernst im Gespräch, manche schweigsam, einige noch müde und wenige abgehetzt, rennend im letzten Moment.

Alle 970 Schülerinnen und Schüler aus armen Familien der untersten Kaste lernen mit Eifer und Freude. Sie gehen gerne in die Schule. Oft ist der Unterricht aber schleppend und schwierig, denn wir haben nur 9 Klassenzimmer, und die Kinder sitzen in der indischen Hitze auf engstem Raum zusammen.

Nun richte ich meine hoffnungsvolle Bitte über die Kontinente hinweg an Sie, uns mit einer Hilfe von 43.790.- Franken beizustehen, damit wir 10 zusätzliche Klassenzimmer und Toiletten für die Kinder der Fatima Mittelschule in Thanjavur im Bundesstaat Tamil Nadu bauen können.“ Dies schreibt uns Schwester Marceline. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir sehr gerne Raum verschenken.

Kenia: „Die Aufgabe der Umgebung...

… ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ (Maria Montessori). Schwester Beatrice lebt für die Kinder in Nyamonye, im Westen Kenias. Sie ist verantwortlich für den Montessori-Kindergarten der Gemeinde und begann vor vier Jahren mit wenigen Kindern.

Gemeinsam mit ihren Mitschwestern schenkt sie den Kindern aus armen Familien Respekt, Zuwendung und entscheidende Entfaltungsmöglichkeiten. Damit lebt sie der ganzen Gemeinde vor, daß ein anderer Umgang mit Kindern bereichernd und wünschenswert ist. Immer mehr Eltern bringen ihre Kinder zu den Schwestern. Mittlerweile spielen und lernen hier 120 Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis sechs Jahren.

Zwei Klassenräume haben sie von der Gemeinde gestellt bekommen, und die Kinder von zwei weiteren Klassen sitzen unter den Bäumen. Die Schwestern haben ein Grundstück erworben und möchten darauf einen Kindergarten mit 4 Klassenräumen bauen lassen. Viele Eltern können gerade die Grundgebühren bezahlen, und manche sind auch dazu nicht in der Lage.

So möchten wir der Bitte von Schwester Beatrice nachkommen und mit Ihrer Hilfe 31.100.- Franken für den Bau eines schützenden Hauses nach Kenia senden.

Kenia: Der letzte Tag

„Alles Leid und bitterste Armut erlebt, liegt sie, in den letzten Stunden ihres 27 Jahre jungen Lebens, im Bett versunken und bittet ihre drei Kinder und mich zu sich. Ihr Körper ist gezeichnet von der Krankheit Aids, ihre Stimme ist nur noch ein zarter leiser Hauch und kostet sie alles, was das Leben für sie noch übrig hat. Mit unendlicher Liebe hält sie die Hände ihrer Kinder und wünscht ihnen ein gesundes erfülltes Leben. Mich bittet sie, für ihre Kinder da zu sein.

Der letzte Tag im Leben einer Mutter von drei Kindern ist einer der traurigsten, und doch müssen wir die Kraft und den Mut aufbringen weiterzumachen. Seit acht Jahren arbeiten wir Franziskanerinnen in den Slums von Nairobi für nunmehr 2000 an Aids erkrankte und sterbende Kinder, Frauen und Männer. Täglich werden es mehr.

Solche nahen Erlebnisse mit dem Leid und dem Tod gehören zu unseren täglichen Erfahrungen, und wenn wir den Sterbenden Würde verleihen und den Zurückgebliebenen Hoffnung und Mut schenken können, so ist dies nur dank Ihrer Großzügigkeit möglich.“, schreibt uns Schwester Esther Wairimu und bittet uns um eine Hilfe von 25.670 Franken für Medikamente, Laboruntersuchungen, Nahrungsmittel, Mieten und Einäscherungen. Gerne möchten wir helfen, Leid und Schmerz zu lindern.

Indien: Es platzen die Nähte

Eine gehörige Portion Humor, ein ausgeprägtes Organisationstalent und ein Herz für benachteiligte Kinder - damit ist es zu schaffen, 210 Jungen und 73 Mädchen auf engstem Raum zu bändigen und ihnen etwas beizubringen. Das viel zu kleine Gebäude platzt aus allen Nähten. Schlafräume werden für einige Stunden zu Studierzimmern umfunktioniert.

Das Essen wird abwechselnd auf der Veranda eingenommen, und zum Spielen bleiben einige kleine Ecken und Winkel im Haus. So beschreibt Schwester Esma Maria, die Leiterin des Kinderheims St. Mary in Kakkavery im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, die augenblickliche Situation.

Auf Dauer ist dieser Zustand nicht tragbar, und letztendlich leiden die Kinder, deren Zuhause dieser Ort ist, am meisten darunter. So schickt Schwester Esma Maria ihre Bitte zu uns in die Schweiz um eine Unterstützung von 20.500 Franken für den Bau eines Studiersaales, damit die Kinder genügend Platz und Ruhe zum Lernen haben. Auch ihnen möchten wir gerne beistehen.

Guatemala: Lesen, schreiben und rechnen lernen

Ein gefährliches Leben in einer Jugendbande, in der vor Gewalt, Drogen und sogar Mord nicht zurückgeschreckt wird, oder ein Leben in der Schule, in der lesen, schreiben und rechnen sowie ein sozialer Umgang miteinander gelernt werden - es ist keine Frage, wofür sich alleinerziehende Mütter von 5 bis 6 Kindern im Stadtteil El Mezquital in der Stadt Guatemala im gleichnamigen Land entscheiden würden, wenn sie könnten.

Leider haben nur die wenigsten die Wahl, denn sie haben kein Geld für die Schulgebühren. Pater German Faustino leitet gerade für diese Kinder eine Schule mit 104 Grundschülern und -schülerinnen sowie 173 Schülern und Schülerinnen der 5. bis 10. Klasse. Für sie alle ist es die einzige Möglichkeit, den Jugendbanden der Maras zu entkommen.

Jetzt bittet Pater German Faustino uns um die Übernahme der Schulgebühren für 277 mittellose Kinder und Jugendliche für die nächsten drei Jahre. Sehr gerne möchten wir die erbetenen 44.051 Franken für die Mädchen und Jungen nach Guatemala senden.

Sudan: Was bleibt

Was bleibt einer jungen Mutter und einem jungen Vater, vom Schrecken der Verfolgung gezeichnet, wenn ihr erstes wenige Monate altes Kind an Lungenentzündung stirbt? Es gibt keine Worte, mit welchen dieses Leid beschrieben werden könnte.

Mit einer besseren Gesundheitsversorgung würde dieses Kind noch leben. In den letzten drei Monaten starben 50 Mädchen und Jungen an Lungenentzündung oder Malaria im Gesundheitszentrum „Nanyngacor“ im gleichnamigen Ort im Süden des Sudans.

Das nächste Krankenhaus liegt 500 km entfernt. Schwester Mary Assumpta arbeitet als ausgebildete Krankenschwester und Hebamme dort. Sie setzt sich jetzt tatkräftig dafür ein, im Distrikt Torit ein kleines Krankenhaus mit einer Mutter-Kind-Station, einer Isolierstation sowie einem Labor bauen zu lassen, damit Kinder nicht mehr an heilbaren Krankheiten sterben müssen. Dafür bittet sie uns um 60.790 Franken, die wir von Herzen gerne geben möchten.

Indien: Schön und unbarmherzig

Eindrucksvolle Wasserfälle, exotische Fontänen und weiche Hügel verwöhnen das Auge des Betrachters im indischen Distrikt Jashpur. Schauen wir genauer hin, sehen wir schnell mitten in diesem Reichtum an Naturschauspielen eine andere Seite Indiens. Unbarmherzig und erniedrigend ist das Schicksal, das hier arme Mädchen oft von Kindheit an erwartet. Noch klein, müssen sie hart arbeiten, können keine Schule besuchen und werden zur Entlastung der Familie schon sehr jung verheiratet.

Dann sind sie als Ehefrauen erneut der wiederkehrenden Härte des Lebens ausgeliefert. „Gott ist nahe, wo die Menschen einander Liebe zeigen.“ (M. Pestalozzi). Diese Liebe erfahren die Mädchen ärmster Familien unter der Obhut von Schwester Antonette und ihren Mitschwestern im Mädcheninternat von Basen. Jetzt möchten die Schwestern gerne 50 weiteren Mädchen den Schulbesuch und die Aufnahme ins Internat ermöglichen.

Dafür beabsichtigen sie, das Internat mit dem Bau eines Stockwerks für einen Schlafsaal, einen Studiersaal sowie Toiletten zu erweitern. Damit diese 50 Mädchen einen neuen Weg gehen können, möchten wir gerne gemeinsam mit Ihnen die erbetenen 41.700 Franken nach Indien senden.

Kenia: Eine Tochter für zwei Ziegen

Sie wissen nichts voneinander und doch haben sie so viel gemeinsam: diese Mädchen in Indien mit jenen in Kenia. In den Ortschaften Luanda Kotiendo, Misori und Kopiata am Viktoriasee sieht man vorwiegend junge Mädchen beim Fischverkauf. Der Fischfang und die Landwirtschaft sind für die Familien die einzigen Möglichkeiten, ein geringes Einkommen zu erwirtschaften.

Auch hier müssen die Mädchen harte Arbeit leisten und werden sehr früh verheiratet, da die Eltern im Austausch für ihre Töchter Ziegen oder anderes Vieh erhalten. Bildung ist der einzige Weg, diesem gnadenlosen Kreislauf zu entrinnen. Schwester Agatha und ihre Mitschwestern leiten seit 1986 eine Schule mit Internat für diese Mädchen in Madiany. Zurzeit werden dort 186 Schülerinnen unterrichtet, und die Nachfrage der Familien steigt mit der vorbildlichen Arbeit der Schwestern.

Jetzt möchten die Franziskanerinnen 50 weiteren Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren einen Schulbesuch ermöglichen. Schwester Agatha bittet uns um eine Hilfe von 43.800 Franken, damit ein weiterer Schlafsaal mit Waschräumen gebaut werden kann. Sehr gerne möchten wir geben.

Kolumbien: Werden wir heute essen?

„Am schlimmsten ist es, wenn ich ganz früh am Morgen aufstehen muß, um meiner Mutter beim Waschen zu helfen. Oft zerrt der Hunger so sehr an mir, daß schwarze Flecken vor meinen Augen mich zu erdrücken drohen und mein Körper zittert. Dann halte ich mich am Waschtrog fest und hoffe, daß es schnell vorüber geht. Manchmal haben wir eine Banane dabei, die wir uns teilen, und jeden Tag frage ich mich mehrmals, ob es noch ein warmes Essen geben wird.“ So beschreibt ein zehnjähriger Junge im Armenviertel Olympia in der kolumbianischen Stadt Guapi sein Leben.

Seine Mutter verdient als Wäscherin zu wenig Geld, als daß sie die Familie ernähren könnte, und sein Vater hat keine Arbeit. Den meisten Kindern, Eltern und alten Menschen in diesem Viertel geht es so. Pater Gabriel möchte nun gemeinsam mit den Bewohnern von Olympia für 600 Kinder und 250 mittellose Erwachsene eine Armenküche bauen.

Er bittet uns um 40.800 Franken für das Grundstück sowie den Bau einer Küche, eines Speisesaales und einer Speisekammer. Sehr gerne möchten wir ihnen helfen, damit die Kinder nicht mehr fragen müssen, ob sie zu essen haben.

Mexiko: Ein Zaun trennt arm und reich

In abertausend Splitter zerbarst der Traum von einem besseren Leben in den USA; zahllose Flüchtlinge und Migranten aus Mexiko stranden völlig verzweifelt in der Stadt Tijuana. Nur ein Zaun trennt die mexikanische Grenzstadt von San Diego in Kalifornien.

Es ist die Grenze zwischen Armut und Reichtum. Die Not von Kindern, Frauen und Männern, ob jung oder alt, ist so niederschmetternd wie unmenschlich. Seit 1957 besteht das „Haus der Armen“ in Tijuana, fürsorglich geleitet von den Franziskanerinnen.

Sie unterstützen Wirtschaftsflüchtlinge, Obdachlose, Migranten, Gefangene, Heimatlose und Schwerkranke. Schwester Armida bittet uns um 45.300 Franken, damit sie und ihre Mitschwestern für ein Jahr bis zu 1.000 Mahlzeiten am Tag zubereiten und verteilen können, Arztbesuche und Medikamente finanzieren, Kleidung ausgeben und Schulgebühren für Kinder bezahlen können. Gerne möchten wir helfen, die Not so vieler verzweifelter Mitmenschen zu lindern.