Argentinien: Befreiung aus der Sklaverei

„La Salada“ ist der grösste Schwarzmarkt Lateinamerikas. Er hat eine Fläche von 25 Fussballfeldern. Hier wird alles gehandelt. Auch Menschen. Es ist erschreckend, was uns Schwester Inés aus Buenos Aires schreibt: „An diesem Ort gibt es geheime Nähwerkstätten, in denen es keine Rechte gibt. Sexuelle Ausbeutung steht an der Tagesordnung. Mädchen im Teenageralter, deren Mütter in den Werkstätten arbeiten, werden in Hinterzimmern eingesperrt und prostituiert“. Die Armut im Umfeld des Gebietes ist niederschmetternd. Besonders schwer ist es für alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern.

Vor allem für Mädchen. Die Franziskanerinnen helfen so vielen Frauen mit ihren Kindern wie nur irgend möglich. In ihrem Gemeindezentrum „Wawa Wasi“ betreuen sie 100 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren, während ihre Mütter auf dem Markt arbeiten. Müttern wiederum bieten sie eine Ausbildung als Bäckerin, damit sie sich aus der Versklavung durch Marktbetreiber befreien und eigenständig arbeiten können. Mittlerweile arbeiten 15 ausgebildete Frauen im eigenen Viertel.

Wichtig sind auch Bildungskurse zu den Themen sexuelle Gewalt und Gewalt in der Familie, Ernährung, Kindererziehung und Kinderrechte. Bedeutend ist dabei, dass Kinder und Jugendliche lernen, „nein“ zu sagen. Durch die Coronakrise hat sich die Lage der alleinerziehenden Mütter mit ihren Kindern deutlich verschlechtert. Gewalt und Missbrauch nehmen wieder zu, und Hunger bringt sie zur Verzweiflung. Die Franziskanerinnen bitten uns um Hilfe, damit sie die Mütter mit ihren Kindern verstärkt unterstützen können.

Nicaragua: Wasser für den kargen Norden

Karg, knapp, einseitig, unzureichend, arm. Das sind Worte, die im Bericht von Pater Bonifacio aus Nicaragua vorherrschen. Sie beschreiben die Lebenssituation der Menschen in den Gemeinden Achuapa und El Sauce. Karg ist der Boden, knapp die Ressourcen wie Wasser, einseitig die Ernährung, unzureichend die Gesundheitsversorgung und arm das tägliche Leben. Eines der grössten Probleme für die Menschen im kargen Norden ist die Versorgung mit Wasser. Die Trockenheit nimmt jährlich spürbar zu. Die Erträge in der Landwirtschaft werden immer weniger.

Sie reichen nicht mehr für das tägliche Leben. Die Franziskaner unterstützen die Bevölkerung bereits seit vielen Jahren. Wichtig ist ihnen dabei die Verbesserung der Lebensumstände von Kindern und Familien. So kann die Lebensmittelsicherheit nur durch die Verbesserung der Wasserversorgung und eine angepasste diversifizierte Landwirtschaft gelingen. Mit dem Eigenbau von Zisternen haben die Franziskaner viel Erfahrung.

Damit sechs 25.000 Liter-Zisternen gebaut werden und in 21 Dörfern Lehrgänge zu organischer Landwirtschaft durchgeführt werden können, bittet Pater Bonifacio uns um Hilfe. Gemeinsam möchten wir dazu beitragen, dass sich die Lebenssituation für mehr als 1 200 Kinder, Frauen und Männer bald verbessert.

Haiti: Gefährliches Pflaster

Das Zentrum von Port-au-Prince ist ein gefährliches Pflaster. Kriminalität, Bandenkriege, Drogen und Mord herrschen hier. Die Coronakrise hat die Lebenssituation der Menschen erheblich verschlechtert. Angst vor Ansteckung mit dem Virus, Arbeitslosigkeit und Hunger lassen die Menschen verzweifeln und verschärfen die Lage. Besonders bedroht sind die Strassenkinder. Wo sollen sie hin. Wie können sie sich schützen. Wo finden sie Nahrung.

Mitten in diesem aufgeheizten Klima haben die Franziskaner schon nach dem grossen Erdbeben vor mehr als 10 Jahren ein Zentrum für Strassenkinder eröffnet. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis achtzehn Jahren finden hier einen Wohnort, bekommen regelmässig gesunde Nahrung, werden medizinisch betreut, besuchen die Schule und können einen handwerklichen Beruf erlernen.

Zurzeit bieten die Franziskaner 50 Kindern ein fürsorgliches Zuhause. „Die Coronakrise führt dazu, dass auch wir mittlerweile die teurer gewordenen Lebensmittel für die Kinder nicht mehr finanzieren können“, schreibt uns Pater Claudy. Er sendet seinen dringenden Hilferuf zu uns. Damit er weiter alle Kinder und Jugendlichen gut ernähren kann, möchten wir schnell helfen.

Indonesien: Es tropft durch die Dächer

Bergig und wenig erschlossen sind die Gebiete auf der Insel Flores. Für die Kinder gibt es kaum Zugang zu Schulbildung. Im Ort Tetang leiten die Franziskaner seit über 40 Jahren eine Schule und zwei Internate. Ihnen ist es ein Anliegen, besonders den Kindern aus den armen Familien in diesen wenig entwickelten Gebieten, Schulbildung zu ermöglichen. Schulgebühren können die Familien kaum entrichten. Dennoch müssen die Franziskaner sowohl in der Schule als auch in den Internaten für die gesamten Unterhaltskosten und sämtliche Gehälter aufkommen.

Die Lehrkräfte erhalten somit ein geringes Gehalt und ziehen deshalb häufig vom Land in die Stadt. Um einen Anreiz zu schaffen, sie mit ihren Familien in Tetang zu halten, möchten die Franziskaner die sieben Häuschen, die den Familien als Wohnraum dienen, nach 23 Jahren endlich renovieren.

Durch die Dächer tropft an vielen Stellen Regenwasser, die Wände und Böden haben Risse. Zudem gibt es keine Toiletten oder Waschmöglichkeiten. Pater Damasus bittet uns um Hilfe, da die Franziskaner keinerlei Mittel für diese Massnahmen zur Verfügung haben.

Äthiopien: Betten, Regale und Wäsche

Im Städtchen Soddo Town im Süden Äthiopiens steht ein Internat. Hier können 40 Mädchen wohnen und die Schule besuchen. Alle Mädchen kommen aus sehr armen und prekären Familienverhältnissen. Ohne die Möglichkeit, im Internat zu wohnen, wären sie Kinderheirat und damit Zwangsverheiratung ausgesetzt. Nur durch die Bereitstellung von Internaten bekommen viele Mädchen überhaupt erst die Möglichkeit, die Schule zu besuchen und damit in ein besseres Leben zu gehen.

Den Franziskanerinnen liegt es sehr am Herzen, ihren Mädchen ein angenehmes Zuhause zu schaffen. Das Gebäude steht, und die Mädchen wohnen unter sehr einfachen Bedingungen bereits dort. So berichtet uns Schwester Maria, dass der Unterhalt der Kinder im Internat gesichert ist, ebenso die Schulgebühren. Allerdings fehlt es noch an sämtlichem Mobiliar.

So werden 12 Stockbetten dringend gebraucht. Ebenso 6 Tische, 26 Stühle, 6 Schränke, 5 Esstische, 20 Nachtkommoden, Bettdecken und Bettwäsche sowie eine Waschmaschine, ein Wasserfiltersystem und ein Generator für die Stromproduktion. Damit ein fürsorglicher Internatsalltag gesichert ist, bittet Schwester Maria um unsere Hilfe.

Malawi: Sauberes Trinkwasser für Kachingwe

Einen Fuss vor den anderen setzen und das Gleichgewicht halten, damit das Wasser im Eimer auf dem Kopf nicht überschwappt. Das ist Routine für die Frauen in Kachingwe. Täglich gehen sie weite Wege durch oft unwegsames Gelände, um Wasser zu holen. Das ist eine kräftezehrende und zeitintensive Arbeit. Oft genug schöpfen sie das Wasser aus grösseren Pfützen oder Tümpeln. Sauber ist es nicht. Vermeidbare Krankheiten schwächen die Bevölkerung. Kleinkinder sterben häufig an den Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser verursacht werden.

Damit die gesamte Bevölkerung des Dorfes Kachingwe Zugang zu sauberem Trinkwasser erhält, möchte Pater Harvey einen Brunnen bauen lassen. Eine Solarpumpe soll installiert werden, die das Wasser in einen Tank pumpt. Da die gesamte Anlage wertvoll ist, ist es notwendig, dass sie geschützt und gepflegt wird. Die Dorfbewohner sind bereit, nach ihren Möglichkeiten mitzuwirken. So hat Pater Harvey bereits verschiedene Komitees aus der Dorfgemeinschaft gebildet.

Jede Gruppe muss eine Woche lang für Schutz und Sauberkeit der Brunnenanlage sorgen. Durch den Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessert sich die Lebensqualität der Dorfbewohner deutlich. Da sie für den Bau des Brunnens keine Eigenmittel zur Verfügung haben, bittet Pater Harvey uns auch in ihrem Namen um Hilfe.

Brasilien: Ganze Gemeinden sind bedroht

Goldgräber, illegale Holzfäller und andere Eindringlinge verschaffen sich ungefragt Zugang zu den Indianerreservaten im gesamten brasilianischen Staatsgebiet. Die Regierung lässt es einfach geschehen, ohne die Bevölkerung und die Vegetation zu schützen. Die Gemeinschaften der indigenen Volksgruppen haben kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung. Das Trinkwasser ist vielfach verunreinigt. Massiver Raubbau an der Natur, Krankheiten, Alkoholismus, Perspektivlosigkeit gerade der Jugend sowie Mangel- und Unterernährung der Kinder durchdringen ihr tägliches Leben.

In dieser Zeit der Corona-Krise erschweren die fehlende Gesundheitsversorgung und der fehlende Zugang zu Nahrungsmitteln die Lebenssituation der Familien zusätzlich. Die Gefahr, dass Eindringlinge das Virus zu den Volksstämmen bringen, ist sehr gross. Ihr Überleben ist bedroht, da das Immunsystem der indigenen Bevölkerung für solche Krankheiten absolut nicht gewappnet ist. Die Franziskanerinnen, allen voran Schwester Marinete, setzen sich seit Jahren für das Wohlergehen von fünf verschiedenen indigenen Volksgruppen im gesamten Gebiet von Grajaú im Nordosten Brasiliens ein.

Eine herausfordernde Aufgabe, die jeden Tag vollen Einsatz in viele Richtungen bedeutet. Für den Moment ist es wichtig, dass die Menschen genug zu essen, Hygieneartikel und Schutzmasken zur Verfügung haben. Damit kann ihr Leben geschützt werden. Schwester Marinete bittet uns um unsere schnelle Hilfe.

Argentinien: Lebensgeschichten verändern

Ein Ghetto der Gewalt ist das Zuhause tausender Kinder und Jugendlicher im Stadtteil Ejército de los Andes von Ciudadela im Grossraum von Buenos Aires. Die Hochhaussiedlung ist eine einzige Betonwüste. Riesige Wohnsilos mit viel zu vielen Menschen in den engen Wohnungen, umgeben von Müllbergen, Armut, Kriminalität, Gewalt in den Familien, sexueller Ausbeutung und Drogen, stehen hier. Die Erwachsenen sind tagsüber ausser Haus, um bei irgendwelchen Gelegenheitsjobs Geld für das tägliche Leben zu verdienen. Sie leben von der Hand in den Mund. Irgendwie. Die Kinder bleiben allein und völlig auf sich gestellt zurück.

Pater Ramiro schreibt uns aus dem Sozialzentrum inmitten dieses gefährlichen Stadtviertels: „Wir helfen Familien in Armutssituationen. Wir wollen eine Möglichkeit für die Kinder, die Jugendlichen und Erwachsenen sein, aus der Armut herauszukommen, und wollen Lebensgeschichten verändern.“ Im Sozialzentrum finden Kleinkinder mit ihren Müttern einen geschützten Ort und Hilfestellung in Erziehungs- und Ernährungsfragen. Im Bildungsprogramm für Schulkinder helfen Sozialarbeiter bei den Hausaufgaben und stärken die Lese- und Rechtschreibfähigkeit der Kinder.

Ebenso erhalten Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten Unterstützung von Fachkräften. Schliesslich gibt es ein Programm für junge Erwachsene auf der Suche nach erfüllenden Lebensprojekten. All diese Programme schützen die Kinder und Jugendlichen, geben ihnen eine Perspektive und stäken die Familien. Hier werden tatsächlich Lebensgeschichten neu geschrieben. Pater Ramiro bittet uns um Hilfe, damit diese wichtige Arbeit weitergeführt werden kann.

Indien: Der schlafende Riese

Wie soll es eine Familie schaffen zu überleben, wenn Vater oder Mutter an HIV infiziert sind, sie dadurch vom sozialen Umfeld völlig ausgegrenzt werden, ihre Arbeit verlieren, die Armut noch tiefer in ihr Leben greift und die Kinder jeglichen Boden unter den Füssen verlieren? Wie kann eine Familie leben, wenn Aids Erwachsene und Kinder schwächt? Geld für medizinische Versorgung und Medikamente gibt es nicht. All diese Familien sind auf Hilfe von aussen angewiesen. Bekommen sie keine, führen sie ein menschenunwürdiges Dahinvegetieren bis zum Tod.

Nach wie vor wird Aids in Südasien vielfach ignoriert oder bagatellisiert. Dabei gilt unter Experten Indien als „schlafender Riese“. Betroffen sind alle Menschen. Besonders schwer wiegt es, wenn schon Babys infiziert sind. Pater Xavier und seine Mitbrüder wirken seit über dreizehn Jahren in Dindigul und betreuen dort zurzeit 848 von Aids betroffene Familien. Gerade in der Fürsorge der an Aids Erkrankten zu Hause leisten die Franziskaner Pionierarbeit.

Sie leiten eine Klinik und ein Beratungszentrum. Intensive Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung zählt auch zu ihren Aufgaben. Sie sorgen für eine gute medizinische Betreuung der Erkrankten. Sie kümmern sich darum, dass betroffene Kinder weiter die Schule besuchen können, Selbsthilfegruppen und Kleingewerbe aufgebaut werden. Für all diese wichtige Unterstützung der Familien bittet Pater Xavier uns um Hilfe.

Brasilien: Die weltweit Ungeliebten

Seit die Roma vor etwa 1000 Jahren von Indien nach Europa kamen, werden sie diskriminiert, deportiert, verfolgt und versklavt. Menschenrechtsorganisationen berichten beinahe täglich von Übergriffen auf Roma und von ihren beklemmenden Lebensumständen. Roma sind weltweit ein ungeliebtes Volk. Es ist kaum bekannt, dass heute in Lateinamerika an die zwei Millionen Roma leben. Ihre Ursprünge gehen bereits auf die erste Zeit der spanischen und portugiesischen Kolonialisierung zurück.

In Brasilien leben heute etwa eine Million Roma in Farmansiedlungen unter elenden Wohnbedingungen. Schwester Lindalva aus Souza berichtet uns, dass es in diesem Gemeindegebiet drei Ansiedlungen für Roma mit insgesamt 3 600 Menschen gibt. Die Lebensbedingungen sind prekär. Fliessend Wasser, sanitäre Anlagen und Gesundheitsversorgung gibt es nicht. Die Corona-Krise drängt die Menschen in den Siedlungen in eine noch grössere Not.

Da es keine Arbeit mehr gibt, können die Eltern ihre Kinder nicht mehr mit dem Lebensnotwendigsten versorgen. Mangel- und Unterernährung der Kinder verschärfen sich zusehends. Die Franziskanerinnen vor Ort setzen sich dafür ein, dass 600 von der Corona-Krise besonders schwer betroffene Familien schnelle Hilfe bekommen.

Guatemala: Dringend werden wir gebraucht

Gross ist die Not in Antigua. Lebensmittel, Schutzkleidung und Hygieneartikel fehlen überall. «Wir leiten ein Krankenhaus, Seniorenheime, Heime für Kinder und Menschen mit Behinderungen. Überall herrscht grosse Verunsicherung und Angst. Das marode Gesundheitssystem ist aufgrund der Coronakrise vollends zusammengebrochen, und für die Ärmsten der Armen gibt es keine Hilfe.

Diese Zeit bedeutet für uns Franziskaner ein noch viel grösseres Engagement für Hilfesuchende. Wir arbeiten weiter und sind für die Menschen da.» Das sind die Nachrichten, die wir von Pater Jesús aus Antigua bekommen.

Er bittet uns um schnelle Hilfe, damit dringend notwendige Grundnahrungsmittel, Medikamente, Schutzkleidung wie Masken und Handschuhe sowie Hygieneartikel für das Krankenhaus, die Kinder und die alten Menschen besorgt werden können. Mit einem Beitrag von 22 550 Franken möchten wir dem Hilferuf von Pater Jesús schnell nachkommen.

Indien: Nothilfe für die Ärmsten

Zu Hause sitzen und Hunger leiden. Die Coronakrise ist eine Überlebenskrise für die Ärmsten. Das ist das Schicksal von zahllosen Familien im vernachlässigten Nordosten Indiens. Was sich hier in den Dörfern abspielt, ist kaum zu begreifen. Die Wanderarbeiter sind aus den Städten zurückgekehrt mit nichts in den Händen. Die Familien hungern.

Die Kleinbauern dürfen nicht auf den Feldern arbeiten und ihre Ernte auf den Märkten verkaufen. Frauen verlieren innerhalb von Stunden ihre Arbeitsplätze als Haushaltshilfen. Die Coronakrise trifft die arme Bevölkerung Indiens ins Mark.

Es geht Stunde für Stunde um das blanke Überleben. Zahlreiche dringende Hilferufe erreichen uns aus Indien: Schwester Romily aus Purul bittet uns um eine Hilfe für Nahrungsmittel, damit 500 Familien überleben. Schwester Pramila und Schwester Rosin aus Dimapur bitten für insgesamt 1650 Familien, darunter viele alleinerziehende Mütter, um Hilfe, damit sie Reis, Linsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Öl, Salz, Tee und Zucker an die Ärmsten verteilen können.

Pater Paul bittet uns um einen Beitrag, damit 500 Familien von Wanderarbeitern und Tagelöhnern sowie Witwen in vier Ortschaften im Umfeld von Dimapur Grundnahrungsmittel zum Überleben erhalten. Auf all diese dringenden Hilferufe aus Indien möchten wir schnell reagieren und den Gesamtbetrag von 21 670 Franken für Nahrungsmittel senden. Bitte helfen Sie mit.

Sudan: Eine Schule an der Grenze

Im wahrsten Sinne kommt Pater Ghebray mit der Versorgung von insgesamt 805 Kindern und Jugendlichen an der Grund – und zwei weiterführenden Schulen der Franziskaner an die Grenzen. Die Stadt Kassala liegt nahe der Grenze zu Eritrea. Hierhin sind viele Familien aus Eritrea während des Unabhängigkeitskrieges geflüchtet. Noch heute kommen täglich Flüchtende in die Stadt.

Die Schule der Franziskaner hat einen sehr guten Ruf und gehört zu den besten im Sudan. Die Kinder kommen aus den armen Flüchtlingsfamilien, die keine Möglichkeit haben, die Schule finanziell zu unterstützen. Die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Pater Ghebray berichtet uns, dass sie an die Belastungsgrenze kommen, da durch Inflation und stetig steigende Lebensmittelpreise die Versorgung der Schülerinnen und Schüler immer schwieriger wird.

Gerade die Flüchtlingskinder brauchen diese Schule. Ohne sie hätten sie keinen Zugang zu Bildung und damit auch keine Möglichkeit, ihr Leben neu zu gestalten. Weil die Franziskaner diese Schule nur mit Hilfe von aussen weiterführen können, richtet Pater Ghebray seinen Hilferuf an uns. Mit einem Beitrag von 17820 Franken können wir dafür sorgen, dass die Betriebskosten für alle drei Schulen getragen werden können.

Kenia: Selbstbestimmt leben

Wie verzweifelt und verlassen fühlt sich ein Kind, das wegen seiner Behinderung einfach irgendwo auf der Strasse ausgesetzt oder einfach aus dem Krankenhaus nicht mehr abgeholt wird. Durch ihre Behinderung schon verletzlich und verwundbar, erfahren sie in dieser Verlassenheit eine Unmenschlichkeit, die zerreisst.

Schwester Marcela berichtet uns aus Awasi, dass an ihrer Schule für behinderte Kinder und Jugendliche 120 Mädchen und Jungen leben, die solche und ähnlich schmerzliche Erfahrungen gemacht haben. Nach wie vor werden Behinderte in Kenia vielerorts missachtet und ausgegrenzt. Die Franziskanerinnen leiten diese Schule und einen dazugehörigen Kindergarten.

Die Kinder sind vorwiegend seh- und hörbehindert, aber auch geistig behinderte Mädchen und Jungen und Kinder mit Autismus oder anderen körperlichen Behinderungen finden mittlerweile bei den Schwestern ein respektvolles Zuhause. Sie werden gefördert und lernen, wie sie für sich das Leben selbstbestimmt meistern.

Selbstbewusstsein wächst, ebenso die Freude am Leben. Da die Schlafplätze nicht ausreichen, schlafen einige Mädchen und Jungen in Wellblechhütten, die tagsüber stark aufheizen. Dort finden sie keinen ruhigen und erholsamen Schlaf. Damit neue Schlafräume gebaut werden können, bittet Schwester Marcela uns um einen Beitrag von 18100 Franken, die wir gerne nach Kenia senden möchten.

Senegal: Jetzt ist Solidarität gefordert

Wenn wir in Europa schon Probleme haben, die Auswirkungen des Coronavirus in den Griff zu bekommen, wie ist es dann erst um die fragilen Länder Afrikas bestellt. Das Gesundheitssystem ist auf einem sehr niedrigen Niveau, und das Einhalten von schützenden Regeln ist in den sehr eng besiedelten Armenvierteln unmöglich.

Auch weit verbreiteter Wassermangel und fehlende Hygieneartikel erschweren es den Menschen noch mehr, die Schutzmassnahmen zu befolgen. Die Auswirkungen der Pandemie sind in Senegal dramatisch. Das Virus trifft die Bevölkerung, ohne im Geringsten vorbereitet zu sein.

Schwester Angele schreibt uns aus Dakar, dass sie in ihrem Krankenhaus und in drei ländlichen Krankenstationen alles ihnen mögliche tun, um den Menschen zu helfen, sich zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie zu essen haben. Weil Arbeiten nicht möglich ist, fehlt das Geld für die tägliche Nahrung. «Neben dem individuellen und kollektiven Schutz haben wir die Aufgabe, jene Menschen zu beruhigen, die von der Angst vor Krankheit so terrorisiert sind, dass sie jeglichen gesunden Menschenverstand, ja sogar jeglichen Bürgersinn und Solidarität verlieren.» Das schreibt uns Schwester Angele.

Die Aufgaben, die die Franziskanerinnen zu bewältigen haben, sind immens. Mit der dringend erbetenen Hilfe von 38 500 Franken möchten wir dazu beitragen, dass sie Desinfektionsmittel, Seifen, Handschuhe, Medikamente und überlebenswichtige Nahrungsmittel besorgen und an die Menschen weitergeben können.

Kenia: Wenn Krankheit das Leben von Kindern verändert

Schwester Leonida ist Sozialarbeiterin und arbeitet seit über 23 Jahren mit behinderten Kindern. Wenn Krankheiten eingreifen und das Leben von Kindern für immer verändern, beginnt für die Kinder und die Familien ein langer Weg mit viel Leid und Kampf. Schwester Leonida betreut im kenianischen Kipchichim in einem Heim für gehbehinderte Kinder 58 Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Mitschwestern.

Das Heim befindet sich nahe an einer Grundschule. So haben die Mädchen und Jungen die Möglichkeit, hier den Unterricht zu besuchen. Die Kinder können so am normalen Schulleben teilnehmen. Hervorgerufen wurden die Behinderungen der Kinder durch Impfschäden, Kinderlähmung oder Lähmungserscheinungen durch Malaria. Die Familien sind meist sehr arm und können kaum Beiträge leisten. Die Schwestern sind auf die Hilfe von aussen angewiesen.

Oft fehlt es auch an Mitteln für die Ernährung und Schulmaterialien. Auch die Finanzierung der medizinischen Versorgung ist meist problematisch. So bittet uns Schwester Leonida um einen Beitrag von 12 980 Franken, damit sie zehn Rollstühle, Krücken, Gehhilfen, Tische, Stühle sowie zwei Operationen für Kinder finanzieren kann.

Brasilien: Dramatische Lage erfordert Hilfe von aussen

Die Kapazitätsgrenzen in den brasilianischen Krankenhäusern sind längst überschritten. Corona treibt Politik, Bevölkerung und Gesundheitswesen an den Rand der Verzweiflung. Während die Politik sich streitet, sterben Menschen. Die Gesundheitsversorgung in den öffentlichen Krankenhäusern ist zwar kostenlos, doch es herrschen dort katastrophale Zustände. Es mangelt an allem. An Medikamenten, medizinischer Ausstattung, Personal und Kompetenzen.

Vor allem jetzt, bei der schnellen Verbreitung des neuartigen Coronavirus, sind viele Ärzte mit massiven Engpässen an Schutzkleidung, Desinfektionsmitteln und Medikamenten konfrontiert. Vor dieser Situation stehen auch die Franziskaner in ihrem Krankenhaus in Óbidos mitten im Amazonasgebiet. «Wir haben nur ein Beatmungsgerät im Krankenhaus.

Die Lage ist dramatisch. » Das schreibt uns Pater Nicolau aus dem Krankenhaus in Óbidos. Es ist das einzige in der weiten Umgebung, in dem Patienten auch stationär aufgenommen werden. Das nächste Krankenhaus ist in einer fünfstündigen Schiffsfahrt erreichbar. Nur durch Spenden gelingt es den Franziskanern, beispielsweise die Krankenhausapotheke zu füllen. Jetzt ist Pater Nicolau mehr denn je auf die Hilfe von aussen angewiesen. Er bittet uns um schnelle Hilfe.

Mit einem Beitrag von 55 000 Franken können wir helfen, dass er Schutzmasken, Einweghandschuhe, Schutzkleidung, Schutzhauben, 40 Liter medizinische Desinfektionsmittel, 22 Liter Alkohol-Gel und 300 Liter 70 % Ethanol im Krankenhaus bereitstellen kann.

Brasilien: Fürsorgliche Betreuung

An Aids erkrankte Kinder brauchen eine langfristige fürsorgliche Betreuung. Schwester Madalena leitet das Heim für an Aids erkrankte Kinder und Mütter in Campo Grande. Insgesamt sind es 50 betroffene, darunter acht Babys. Diese Mädchen und Jungen sowie erkrankte Mütter, sie werden bis ins Endstadium begleitet, benötigen permanente medizinische Versorgung.

Zudem unterstützen die Franziskanerinnen 15 Jugendliche und 26 Familien monatlich mit Lebensmittelpaketen, in denen Grundnahrungsmittel wie Reis, Bohnen, Öl, Milch, Weizen, Kaffee sowie Seife, Zahnpasta und Waschmittel enthalten sind. Da die wirtschaftliche Situation in Brasilien sich in den letzten Monaten drastisch verschlechtert hat, fallen nun auch Spenden, auf die die Franziskanerinnen angewiesen sind, weg.

Die Regierung hat zudem sämtliche Fördermittel absolut gestrichen. Die Lage wird täglich schwieriger. So bittet uns Schwester Madalena um eine Unterstützung von 22 000 Franken für Medikamente, Hygieneartikel und Lebensmittelpakete.

Kenia: Hilfe für ein Krankenhaus

Für die Bewohner von Asumbi und jene in der weiträumigen Umgebung hat das einfache Krankenhaus der Franziskanerinnen eine lebensnotwendige Bedeutung. Durch sie haben die Menschen Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung.

Oft genug haben die Schwestern schon Leben gerettet. Schwester John Mary berichtet uns, dass sie eine mobile Klinik führen, Laboruntersuchungen ausführen, eine Kinderstation und eine Mutter-Kind-Abteilung leiten sowie Zahnbehandlungen durchführen. Vierzig Betten stehen den Patienten zur Verfügung und 157 Patienten werden monatlich stationär behandelt.

Leider fehlen im Operationssaal wichtige medizinische und technische Geräte. So werden dringend ein Anästhesiegerät, ein Brutkasten, eine Saugmaschine, Patientenbetten und Schränke benötigt. Schwester John Mary bittet uns um unsere Unterstützung.

Aethiopien: Eine neue Schule

Schlecht durchlüftet, dunkel, asbestverseucht, völlig überfüllt. So beschreibt Pater Ayele den Zustand der Klassenzimmer in der Schule in Ashira, die 151 Mädchen und 101 Jungen von der 5. bis 8. Klasse besuchen. Allein das Lernen in asbestverseuchter Umgebung ist für die Kinder und Lehrkräfte nicht mehr zumutbar.

Pater Ayele und seine Mitbrüder haben den dringend notwendigen Bau eines neuen Schulgebäudes mit 17 Klassenzimmern geplant. Die erste Bauphase soll so bald als möglich beginnen. In einer zweiten Bauphase möchten die Franziskaner ein weiteres Schulgebäude errichten, in dem Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse unterrichtet werden können.

Damit die Mädchen und Jungen besser lernen können, sollen die Klassenräume beider Schulen auch mit Schulmöbeln bestückt werden. Pater Ayele bittet uns um unsere Hilfe.

Guatemala: Wiege der Sonne

„La Cuña del Sol“ heisst der Stadtteil von Jutiapa, in dem die Franziskaner eine Schule leiten, die 1 075 Schülerinnen und Schüler im Alter von vier bis zwanzig Jahren besuchen. Den Franziskanern ist es ein Anliegen, dass sowohl die Kinder als auch die Jugendlichen nach dem Unterricht weiter gemeinsam in Ruhe und in einem geschützten Umfeld lernen können.

Sie möchten die gesamte Bevölkerung mit einbinden und einen Ort der Begegnung verschiedenster Art schaffen. Zurzeit verfügt die Schule über keinen grösseren Raum, in dem Treffen, Schulungen, Kurse, Versammlungen, Aufführungen und Feierlichkeiten stattfinden können.

Bis jetzt treffen sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ausserhalb des Schulunterrichts ausschliesslich im Freien. Damit die Franziskaner eine Mehrzweckhalle mit einem unterteilbaren grossen Saal, einer kleinen Küche, - einem Lagerraum und Toiletten bauen können, bittet Pater Miguel uns um unsere Hilfe.

Sambia: Wasser ist Leben

Wasser ist die wertvollste Ressource unseres Lebens und auf unserer Erde. Ohne Wasser ist nichts lebensfähig. Umso fataler ist es für Menschen, wenn der Zugang zu sauberem Trinkwasser entweder gar nicht oder nur unter allergrössten Anstrengungen möglich ist.

Die Kinder der Vor- und Grundschule in Ibenga haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Grundwasserspiegel ist gesunken, sodass der auf dem Grundstück vorhandene Brunnen kein Wasser führt. Die Leitungen sind zum Teil gebrochen. Ein Wasserturm mit Wassertank fehlt. Insgesamt besuchen 365 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren die Schule. Schwester Pascalina, die Leiterin der Schule, möchte den vorhandenen Brunnen tiefer bohren und sanieren lassen, eine Pumpe einbauen, die Leitungen neu legen und einen Tank mit 10 000 Liter Fassungsvermögen aufbauen lassen.

Da die Bewohner von Ibenga arm sind und keinen finanziellen Beitrag leisten können, bittet Schwester Pascalina uns um unsere Mithilfe, damit aus dem Brunnen wieder sauberes Wasser für die Schulkinder und für 250 Erwachsene, die im Umfeld der franziskanischen Schule leben, fliessen kann.

Indien: Das Recht auf Gesundheit

Der Zugang zu erschwinglicher medizinischer Versorgung ist ein Menschenrecht. In vielen indischen Krankenhäusern allerdings werden Kranke, die die Behandlung nicht bezahlen können, skrupellos weggeschickt. Da Armut in Indien sehr verbreitet ist und viele Menschen weit unterhalb des Existenzminimums leben, trifft das einen grossen Teil der Bevölkerung.

Alle Patienten aber, die in das Krankenhaus der Franziskanerinnen in Tiruchirapalli kommen, werden behandelt, auch wenn sie die Kosten nicht tragen können. So ist es für die Schwestern immer eine grosse Herausforderung, genügend Mittel aufzubringen, um den gesamten Krankenhausablauf finanzieren zu können und dabei gute medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Ohne die Hilfe von aussen gelingt das gerade für die Anschaffung wichtiger medizinischer Geräte nicht. So bittet Schwester Alice uns um unsere Mithilfe, damit sie eine Infusionspumpe, zwei ECG Geräte, eine Spritzpumpe, Rollstühle, zwei Beatmungsgeräte und Computer besorgen kann.