Indien: Endstation im Nirgendwo

Mit fünf Jahren in den Zug ins Nirgendwo gesetzt. Endstation Chennai. Aussteigen, verloren, ängstlich, verwirrt. Hier sollen sie Geld verdienen für die Familie. Ein Nirgendwo, das für Hunderttausende von Kindern in Indien nackte Wahrheit ist.

In verzweifelter Armut der Eltern fortgeschickt, sind sie leichte Beute für skrupellos gierig herumschleichende Menschenhändler. Ausgeliefert, missbraucht und zerbrochen leben sie in den Straßen der Stadt.

Pater Charles unterstützt seit Jahren die Organisation „Helfende Hände“ in Chennai. Sie kümmert sich um diese gestrandeten Mädchen und Jungen. 240 Kinder können jährlich in ihre Familien zurückgebracht werden und die Schule besuchen. 150 Mädchen und Jungen leben im Heim und werden dort liebevoll betreut. 30000 Kinder und 18000 Erwachsene erreicht „Helfende Hände“ mit ihrer Bewusstseinsarbeit.

Mit 31250 Franken können wir Pater Charles in seiner umfassenden Arbeit mit 390 Straßenkindern unterstützen. Sie erhalten Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, Kleidung und Schulmaterialien. Wir möchten helfen.

Tansania: Geschützter Raum

„Die Mütter kamen, um Hilfe bittend, zu uns, damit wir ihren Töchtern einen geschützten Platz bieten können.“ und „Schwangere Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren sind keine Seltenheit.“ Diese zwei Sätze im Schreiben von Schwester Rosita aus Msamala in Tansania erschrecken mich zutiefst.

Mütter wenden sich an die Franziskanerinnen mit der Bitte, ein Wohnheim für ihre Töchter zu bauen, damit sie sicher vor sexuellen Übergriffen, Gewalt und Missbrauch leben und die Schule besuchen können. 50 Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren könnten dort einen geschützten Raum zum Leben und Lernen finden.

Sie besuchen die De Paul School und müssen täglich weite Wege zu Fuß zur Schule zurücklegen. In den Familien sind sie verpflichtet zu arbeiten, so dass sie kaum Zeit zum Lernen finden.

Mit insgesamt 37125 Franken könnten wir massgeblich den Bau des Wohnheims unterstützen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesen 50 Mädchen mehr Sicherheit geben.

Myanmar: Leise und solide

Langsam und leise scheint sich Myanmar (Birma/Burma) unter der neuen Regierung seit 2011 zu liberalisieren. Die Friedensnobelpreisträgerin und Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi, sie stand 15 Jahre unter Hausarrest, ist seit einigen Monaten im Parlament vertreten.

Die Hoffnung ist groß, dass sich langfristig die Situation für die Bevölkerung verbessern wird. „Wir können selbst bereits damit beginnen, wenn wir den Kindern eine gute Basis für eine solide Ausbildung geben.“, schreibt uns Schwester Lucia aus Mindat. Sie möchte für 80 arme Kinder und Waisen einen Montesori-Kindergarten und eine Vorschule aufbauen. 37 Waisenkinder leben bereits bei den Franziskanerinnen.

Sehr gerne möchten wir Schwester Lucia die erbetenen 18625 Franken für den Bau dieses Kindergartens senden.

Peru: „Sein, nicht Haben

Sein, nicht Schein – Sein, nicht Macht“, das ist der Leitspruch der Schule „Santa Clara“ im peruanischen Sacsamarca. In diesem Sinne unterrichten die Lehrkräfte 270 Kinder und Jugendliche.

Davon besuchen 60 Kinder den Kindergarten, 150 Mädchen und Jungen die Grundschule und 60 Jugendliche die Sekundarstufe. Alle haben die Möglichkeit, auch eine berufliche Ausbildung zu absolvieren. Doch die Schule platzt aus allen Nähten, die Nachfrage ist überwältigend.

Schwester Clara Francisca bittet uns um eine Hilfe von 22500 Franken, damit drei zusätzliche Klassenzimmer gebaut werden und so weitere 150 Kinder einen Platz an der Schule erhalten. Gerne möchten wir sie unterstützen.

Tschad: Undicht, staubig, verschmutzt

Fenster und Türen schließen nicht mehr. Sie müssten dringend ausgewechselt werden. Das Dach eines Teils des Gebäudes ist völlig undicht und sollte dringend neu gedeckt werden. Das Mauerwerk am Gebäude ist stark beschädigt und bedarf einer Ausbesserung. Die Mauer um das Gelände, die vor Tieren schützt, ist teilweise eingefallen.

Zustände für eine Krankenstation, die bei uns in der Schweiz unvorstellbar sind. 9085 Menschen in und um Donia im Tschad sind auf diese Krankenstation angewiesen. Kinder werden dort geboren, Kranke sollen gesund werden und Krankenschwestern und Ärzte beste hygienische Arbeit leisten. Unter diesen Bedingungen schwer vorstellbar.

Schwester Marie Louise leitet diese Krankenstation in Donia und bittet uns um einen Beitrag von 26125 Franken, damit diese wichtigen Ausbesserungsarbeiten am Gebäude durchgeführt werden können.

Indien: Alles ist möglich

Ein Mädchen kann in Indien alles werden, von der hochgeschätzten Präsidentin bis zum Opfer barbarischer Frauenfeindlichkeit. Tatsächlich ist es ziemlich sicher, dass ein Mädchen missbraucht, vergewaltigt oder ermordet wird.

Mädchen sind unterernährt, dürfen die Schule nicht besuchen und erhalten kaum oder keine medizinische Versorgung. Indien ist Mädchen und Frauen gegenüber, besonders aus den kastenlosen Schichten, in höchstem Maß feindlich gesinnt.

Diese grausame Menschenverachtung wird langsam auch für Inder selbst beschämend. Immer mehr Familien der Adivasi in Bongaigaon möchten, dass ihre Töchter ein Internat besuchen, um den lebensgefährlichen, oft weiten Weg zur Schule nicht zu Fuß und in Bussen zurücklegen zu müssen. In öffentlichen Verkehrsmitteln werden sie unter den tolerierenden Augen der Allgemeinheit befummelt, beschimpft und geschlagen.

Schwester Andrea bittet uns um eine dringende Hilfe von 31 250 Franken, damit sie ein Internat für 60 Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren aus armen unterdrückten Familien in Bongaigaon bauen lassen kann. Es ist uns ein großes Anliegen, diese Mädchen zu schützen.

Vietnam: Besseres Leben

Die Zustände für die 872 Grundschulkinder in der Gemeinde Son Thrang werden immer untragbarer. Die nächste Schule liegt sieben Kilometer entfernt. Der Transport dorthin funktioniert nicht. Die Schule platzt aus allen Nähten, und die Kinder werden in völlig überfüllten Klassenzimmern irgendwie unterrichtet.

In der Regenzeit lassen die niedrigen Temperaturen und die Wassermassen es nicht zu, dass die Kinder die Schule besuchen, und viel Zeit des Lernens fällt weg. Pater Peter ist seit 2009 Gemeindepriester in diesem abgelegenen Ort. Die Familien wenden sich hilfesuchend mit ihrer Bitte um den Bau einer Grundschule an ihn. 14 Lehrer, die bei Gemeindemitgliedern wohnen werden, sollen an dieser Schule die Kinder unterrichten. Die Eltern wissen, dass ihre Kinder nur mit einer soliden Bildung in ein besseres Leben gehen können.

Sehr gerne möchten wir die erbetenen 32 500 Franken nach Vietnam senden, damit für 872 Mädchen und Jungen ein Schulgebäude errichtet werden kann.

Brasilien: Ein Zuhause

Während Pedro und Marta im Krankenhaus lagen und ihre geschundenen Körper heilen konnten, wurden uns beide in einem Eilverfahren per Richterbeschluss übergeben. Pedro und Marta sind sechs und vier Jahre alt. Ihr Vater hat sie im Rausch regelmäßig misshandelt. Die letzte Gewalttat führte bei Marta zu lebensbedrohlichen Verletzungen und bei Pedro zu mehreren Knochenbrüchen.

Jetzt haben sie in unserem Kinder- und Jugendzentrum Hl. Antonius in Tanguà nahe Rio de Janeiro ein neues sicheres Zuhause gefunden. Hier leben 40 Kinder im Alter von 10 Monaten bis 18 Jahren, betreut und umsorgt von Pflegeeltern. Sie alle mussten dringend aus ihren Familien geholt werden, da sie regelmäßigem Missbrauch ausgeliefert waren.

Wegen neuer Vorschriften seitens der Regierung und der Übernahme laufender Kosten durch die Stadt müssen in diesem Jahre größere personelle Umstrukturierungen erfolgen. Dies führt zu einer vorübergehenden Notsituation.

Für die Überbrückungszeit bittet uns Pater José Francisco um eine Hilfe von 50 000 Franken für die laufenden Kosten der nächsten zehn Monate. Damit können zusätzlich anfallende Lohnkosten, didaktische Materialien, Strom, Wasser und Elektrizität finanziert werden.

Senegal: Pilgerreise

„Im Kampf gegen den trockenen, staubigen Wind Harmattan habe ich gelernt, dass es etwas gibt, das niemals fehlen darf, wenn man sich auf eine Pilgerreise begibt: Wasser.“ So spricht ein Pilger, nach langem Fußweg angekommen in der Mariengrotte von N’Gohé. Diese Pilgerstätte im Senegal erlangt zunehmend an Bedeutung.

Mehrere hundert Menschen kommen jährlich hierher.

Schwester Anna berichtet uns, dass es im Ort keinen Brunnen gibt und das Wasser mit Ochsenkarren aus etlichen Kilometern Entfernung tagtäglich hierher zur Pilgerstätte und den Dorfbewohnern gekarrt werden muss. Dorfbewohner und Pilger leiden besonders in der monatelangen Trockenzeit unter fehlendem Trinkwasser.

Jetzt wurde unweit der Pilgerstätte eine Wasserader gefunden. Schwester Anna bittet uns um eine Unterstützung von 12 500 Franken für den Bau eines Brunnens. Gerne möchten wir helfen.

Argentinien: Von Wolle und Zukunft

Paco, Magali, Camila und Thiago sitzen wie die Orgelpfeifen vor ihrem Zuhause, einem Bretterverschlag im Armenviertel Villa de Mayo in Buenos Aires. Sie warten gespannt auf ihre Mutter und Schwester Vanesa mit ihnen. Sie versprühen Freude, die ansteckt.

Gleich wird sie ums Eck kommen, beladen mit Plastiktüten voller Wolle in allen Farben. Mützen und Pullover wird sie anfertigen und dann verkaufen. Die unbehandelte Wolle kommt aus Patagonien, weiß Magali mit Stolz zu berichten, und wurde dort von Frauen gefertigt, die einen Lohn dafür bekommen, von dem sie Essen und Kleidung für ihre Kinder kaufen können. Das ist es, worauf sich die Kinder freuen: eine Zukunft. Mama hat eine Arbeit gefunden. Dank der Organisation „Talentos“, für die Schwester Vanesa arbeitet.

Ihr Anliegen ist die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Kindern in den Slums durch Kurse in Schneiderei und Konfektionierung, psychomotorische Kurse zur integralen Förderung von Kindern, Gesundheit, Gewaltprävention, Hygiene und Ernährung sowie zur Förderung wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Paco, Magali, Camila und Thiago mit ihrer Mutter sind fünf von insgesamt 600 Kindern und 165 Erwachsenen in drei Slumvierteln, die damit nachhaltige Selbstständigkeit und Würde erfahren können.

Schwester Vanesa bittet uns um eine Unterstützung von insgesamt 25000 Franken, damit diese Kurse weitergeführt werden können.

Indien: Hilfe in der Katastrophe

Medizinische Betreuung Aidskranker, Aufklärungsarbeit, Entstigmatisierung, Aufbau von einkommensschaffenden Maßnahmen für Betroffene und deren Familien, Stärkung der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium und den Gemeinden, Organisation von Selbsthilfegruppen und Schulbildung von HIV betroffenen Kindern, das sind die Anliegen der Franziskaner in Vadakaraj Dindigul im indischen Tamil Nadu.

Damit erhalten 150 an Aids erkrankte Menschen Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, 20 Kinder, Frauen und Männer notwendige stationäre Behandlungen und 90 Erkrankte eine antiretrovirale Behandlung. 150 HIV positive Kinder bekommen medizinischen Betreuung und Bücher, Hefte, Stifte für den Schulbesuch.

Das alles für arme Familien, die durch die Krankheit Aids in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Katastrophe leben. Gerne möchten wir mit Ihrer Hilfe Pater Anand die erbetenen 31250 Franken zusenden, damit er und seine Mitarbeiter diese wichtige Arbeit weiterführen können.

Haiti: „No go - Zone“

„Ich lebe in der ,No go - Zone‘, das ist die zerstörte Altstadt von Port-au-Prince. Das will niemand. Straßengangs beherrschen die Zone. Gewalt, Drogen, Kriminalität, Missbrauch, Angst zerreißen. Die Düsternis ist kaum zu übertreffen.

Das ist der Ort, an dem Kinder und Jugendliche leben. Die Eltern beim Erdbeben oder durch Gewaltverbrechen verloren, sind sie leichte Beute von roher Gewalt. Das ist der Ort, an dem ich lebe.“, schreibt uns Pater Victor. „Und täglich kommen 50 Straßenkinder im Alter von neun bis vierzehn Jahren zu uns Franziskanern und bitten um Essen.

Aus unserer Küche haben wir eine Suppenküche für die Kinder gemacht. Sie erhalten ein Frühstück, Mittag- und Abendessen. Das kostet etwa einen Franken pro Kind am Tag. Zehn von ihnen können bei uns wohnen, für mehr reicht der Platz nicht. Wir brauchen dringend Ihre Hilfe.

Mit 25000 Franken können wir die Kinder ein Jahr lang mit Milch, Bohnen, Reis, Nudeln, Zucker, Salz, Öl, Butter, Brot, Obst, Gemüse, Hühnerfleisch und Keksen versorgen. Wir bitten um Ihre Hilfe.“

Philippinen: Kultur und Moderne

„Mangyan“ heißen die Ureinwohner der Insel Mindoro und „Aeta“ jene auf Luzon.

Zu Unrecht werden beide oft beschimpft, und zu Recht ist es wichtig, ihre Kultur und ihr Erbe auf den Inseln zu bewahren. Jugendliche verlieren oft das Gleichgewicht im Spagat zwischen den Zeiten, ihre Kultur in der Moderne zu bewahren.

Besuchen wir sie in den Dörfern in den Bergen, ist es eine Wanderung weit zurück in der Zeit, und ihre Kultur und Lebensweise verdient höchsten Respekt. Aus diesem Respekt heraus haben die Franziskanerinnen vor vierzehn Jahren eine weiterführende Schule mit dem Gedanken der Weiterbildung in der Moderne und gleichzeitigem Erhalt des Kulturerbes gegründet. 50 Jugendliche aus den Bergdörfern auf Mindoro besuchen die Schule und das Internat. Sie und ihre Familien haben keine finanziellen Mittel zur Verfügung.

Wir bitten Sie um Ihre Hilfe von 16250 Franken für den Unterhalt der Jugendlichen und für die Lohnkosten der Lehrkräfte. Schwester Mary auf Luzon bittet uns um eine Hilfe von 22000 Franken, damit dort 25 junge Männer aus den isolierten Bergdörfern zu Schreinern ausgebildet werden können. Bildung soll auch ihnen möglich sein.

Äthiopien: Über Ersatzteile und Ziegen

Füße, Beine, Knie, Hände und andere „Ersatzteile“ in Kindergrößen benötigen 150 Mädchen und Jungen in Metahara. Samuel ist einer von diesen Kindern. Er muss lachen über die „Ersatzteile“, die sein Körper braucht, wie ein Auto die Räder. Durch Polio ist er körperbehindert und galt für seine Familie lange als von Dämonen besessen. Geächtet vegetierte er jahrelang vor sich hin. Wie ihm erging es jedem dieser 150 Kinder.

Dank der Aufmerksamkeit von Schwester Joseph wird Samuel im Krankenhaus fürsorglich aufgenommen und behandelt. Er soll eine Fußprothese bekommen, medizinisch regelmäßig versorgt werden, gesunde Nahrung erhalten und die Schule wieder besuchen. Für alle 150 Kinder bittet Schwester Joseph uns um eine Hilfe von 14000 Franken für Prothesen, Schuhe, Lebensmittel und Medikamente.

Etwa 150 km östlich von Samuels Leben liegt Asebe Tefari. Hier wohnt die kleine vierjährige Sitina in tiefster Armut. Sie braucht eine zufriedene Mama und genug zu essen. Schwester Tsegue Petros bittet uns um 13000 Franken, damit 17 zuverlässige, aber unter dem Existenzminimum lebende Frauen mit ihren Kindern in eine bessere Zukunft schauen können. 25 Hühner, 5 Schafe, 5 Ziegen, 2 Kühe und die dazugehörigen Ställe tragen dazu bei, das Leben von Müttern und Kindern würdig zu gestalten.

Togo/Kenia: Drei Brunnen für Afrika

„ … und dann trinken die Kinder, als wollten sie den Durst eines ganzen Lebens löschen.“, so beschreibt Schwester Marie die Situation, wenn nach langer Trockenzeit in den Dörfern Kombienbag und Tambioug in Togo der mehrere Kilometer entfernte Brunnen endlich wieder Wasser führt.

Trinkwasser ist ein unschätzbares Gut, das wenigen Menschen weltweit ausreichend zur Verfügung steht. Das spüren auch die 96 Kinder im kenianischen Kisumu. Sie leben im Kinderheim, weil ihre Eltern gestorben sind oder sie aus Armut weggeschickt oder verlassen haben. Die tägliche Trinkwassernot im Heim bringt große gesundheitliche Probleme und zwischenmenschliche Konflikte.

Gerne möchten wir mit den insgesamt erbetenen 41250 Franken den Bau von drei Brunnen für Kinder in Afrika ermöglichen. Bitte helfen Sie mit.

Indien: Sterne am Firmament

Zu arm oder zu weit abgelegen, um unseren Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen – das gibt es bei uns in der Schweiz zum Glück nicht. Aus dem tiefsten Tal und hoch vom Berg kommen die Kinder in die Schule. Nicht so im indischen Salbari. Eine elementare Schulausbildung ist für viele Familien so unerreichbar wie die Sterne am Firmament.

Armut, Entfernungen, Unwegsamkeit, Interesselosigkeit seitens der Regierung, Kastendenken, es gibt so viele Gründe für diese Missstände. Das alles steht gegen die Wissbegierde und den Lerneifer der Kinder. Pater Wilson setzt sein ganzes Wirken dafür ein, dass die Kinder der Garo Ethnie die Schule besuchen können. Die Ethnie der Gaos ist eine Minderheit, die vor rund 40 Jahren aus Bangladesch vertrieben wurde.

397 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule. Der Bedarf ist lange nicht gedeckt. Im neuen Schuljahr sollen 80 Kinder dazukommen, und die Schule platzt schon jetzt aus allen Nähten.

Pater Wilson bittet uns um eine Unterstützung von 31250 Franken für den Bau von sechs Klassenzimmern, eines Speisesaals und einer Küche.

Mexiko: Arm und Reich

Die Grenze Mexiko - Kalifornien in Tijuana ist eine Grenze zwischen arm und reich, Sicherheit und Lebensbedrohung, Würde und Würdelosigkeit.

Schwester Armida berichtet uns aus dem Haus der Armen mitten im grausamen Wahnsinn dieser Stadt über ihre Arbeit, die ihrer Mitschwestern und vieler freiwilliger Helfer:
Zubereitung und Ausgabe von 1000 Mahlzeiten täglich, medizinische Versorgung sowie Erste Hilfe bei mehr als 50 kleinen und großen Patienten täglich, Zuteilung von Ärzten, Radiologen, Zahnärzten, Verteilung von Kleidung, Decken, Essenspaketen, Medikamenten, Verteilung von Stipendien an Schülerinnen und Schüler, Registrierung der Flüchtlinge, um nur einiges zu nennen.

Tausende von Kindern, Frauen und Männern finden hier nach einer Reise unbeschreiblicher Strapazen und Brutalität eine menschliche Anlaufstelle. Schwester Armida sieht, dass der Bedarf mehr und mehr steigt, besonders in diesem Jahr. Im Gegenzug sinken durch die politische und wirtschaftliche Krise Hilfeleistungen drastisch.

Es schmerzt zu sehen, dass Angebote für die Hilfesuchenden bereits gestrichen werden mussten. Schwester Armida bittet uns um 43750 Franken für Nahrungsmittel, Medikamente, Kosten für Ärzte und Zahnärzte, Schulstipendien. Sehr gerne möchten wir gemeinsam mit Ihnen helfen.

Kenia: Orange ist das Haar

Fleckige Haut, die Zähne zum Großteil ausgefallen, orange Haare, der Bauch aufgeblasen wie ein Luftballon, Arme und Beine dürr, die großen Augen fast vorwurfsvoll. Munanie ist fünf Jahre alt, Aidswaise und leidet an akuter Unterernährung. Schwester Victorine nimmt sie in die Gesundheitsstation von Akala auf. Hier wird sie aufgepäppelt. Wöchentlich werden 20 bis 30 Kinder gebracht.

Es gibt viel zu wenig zu essen. Die Gründe: Armut, Dürren, Waisenkinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben und in Großfamilien oder bei den Großeltern leben. Sie werden nicht ausreichend versorgt. Schwester Victorine bittet uns dringend um eine Hilfe von 14 750 Franken für Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel, für Medikamente, Verbände, Handschuhe, Spritzen und für die Ausbildung von freiwilligen Helfern. 125 Kindern und 120 schwangeren Frauen jährlich kommt das zugute.

Auch Schwester Jane im kenianischen Lwak bittet uns um Hilfe. Der Operationssaal im St. Elisabeth Krankenhaus ist nur unzureichend ausgestattet, um 130 stationäre und 250 ambulante Patienten pro Tag behandeln zu können.

Mit den erbetenen 19 500 Franken könnten ein Desinfektionsgerät, ein Überwachungsmonitor, ein Sauerstoffkonzentrator, Messer- und Scherenset, Beatmungsbeutel und weitere OP-Sets besorgt werden.

Togo: Von Hexen, Strassenkindern und Bäumen

Eigentlich geht es um mehrere unterschiedliche Themen, mit welchen sich Franziskanerinnen und Franziskaner in Togo tatkräftig auseinandersetzten. Da gibt es Kinder, die unter Epilepsie leiden. Mit grauenhaften Methoden werden sie als Hexen aus den Familien und der Gesellschaft ausgeschlossen. Dann sind es Straßenkinder in Lomé, die ebenfalls wie Abschaum von den Menschen in ihrem Umfeld misshandelt werden. Es gibt Aufforstung und Berufsbildung, das Feld ihrer Arbeit ist breit gefächert.

Pater Marcel bittet uns um eine Unterstützung von 25 000 Franken für den Kleinprojekte-Fonds, damit mehreren hundert Familien, Kindern und Jugendlichen in Not schnell und unkompliziert geholfen werden kann.

Madagaskar: Stein auf Stein

„Rundherum und rundherum rennt der sechsjährige Tim um den hohen Steinhaufen. ,Und das wird unsere neue Schule.‘, fragt er unsicher und gleichzeitig stolz über die geleistete Arbeit, denn größere Steine auf dem Hochland von Madagaskar zu finden ist kein Kinderspiel. In seinem kritisch fragenden Blick sehe ich, dass ihm die Vorstellung schwer fällt.

Noch ist die Schule eine Strohhütte. Die Kinder sitzen auf dem Boden, kniend oder im Schneidersitz, und schreiben auf ihren Oberschenkeln. Tatsächlich sollen diese Steine das Fundament der neuen Schule bilden. Tim wartet mit 99 weiteren Kindern, Eltern und Lehrkräften auf Hilfe aus der Schweiz, damit Stein auf Stein das Schulgebäude entstehen kann.

Mit einer Unterstützung von 21 650 Franken können die Baukosten für zwei Klassenzimmer, Schulbänke, Tafeln sowie Tische und Stühle getragen werden.“ Diese Bitte kommt von Pater Jeannot aus Befinoana auf Madagaskar.

Ein Schreiben von Pater Jean aus Tanambao, ebenso auf Madagaskar, erreicht uns fast gleichzeitig: „Pio ist fünf Jahre und besucht die Vorschule in Tanambao an der Westküste Madagaskars. Sein Schulweg ist weit und gefährlich. Er führt direkt entlang der Nationalstrasse. Viermal täglich, weil er zum Mittagessen immer nach Hause geht. Pater Jean bittet uns um eine Hilfe von 20 250 Franken für den Bau von vier Klassenzimmern, damit 230 Kinder in ihrem Heimatort die Schule besuchen können.

Peru: Buen provecho!

Ein herzhaftes „Buen provecho“ hat Pater Mauro jeden Tag für 80 mittellose alte, oft kranke Mitmenschen in La Merced. Sie können sich keine warme Mahlzeit leisten und sind auf die Suppenküche der Franziskaner angewiesen.

Pater Mauro bittet uns um eine Hilfe von 18 375 Franken für eine Kernsanierung und Vergrößerung der, wie er schreibt „altersschwachen“ und viel zu klein gewordenen Suppenküche. Die Räume sollen dann auch für eine berufliche Weiterbildung perspektivloser Jugendlicher genutzt werden.

Indien: Notlage

Plötzlich und völlig unerwartet kam die Nachricht für Schwester Shiny, dass das Internat für 70 Mädchen und Jungen mit Hörbehinderung nicht fertiggestellt werden kann. Rechnungen stehen so offen wie Fenster und Türen und das halb fertige Dach. Ein bedeutender Finanzgeber sprang ab. Die Wohn- und Schlafbedingungen für die Kinder im Alter von vier bis fünfzehn Jahren sind sehr beengt.

Schwester Shiny aus Lucknow bittet uns um eine Hilfe von 25 000 Euro, damit der Internatsbau mit den Schlafräumen fertiggestellt werden kann.