Sep
22

 

 

 

wenn ich an Franz von Assisi denke, sehe ich jemanden, der nicht mit Worten, sondern mit Taten Veränderung gestaltete. Ein Leben, das sich vom Reichtum der Welt lösen konnte, um die Einfachheit der Schöpfung zu umarmen. Seine Botschaft ist eine Einladung zu einer tieferen Verbundenheit mit allem, was lebt.

Veränderung beginnt oft im Kleinen – ein Blick, der sich von Unachtsamkeit löst und Mitgefühl findet. Ein Schritt, der weniger von Eile, mehr von Besonnenheit getragen ist. Eine Entscheidung, Bedürfnisse anderer höher zu gewichten als die eigene Bequemlichkeit. Franz von Assisi, dessen Gedenktag wir am 4. Oktober feiern, hat uns gelehrt, dass jedes Wesen seine Würde trägt und dass wahre Freiheit darin besteht, sich von den eigenen Begehrlichkeiten zu lösen, um der geschwisterlichen Liebe Raum zu geben. So entsteht Wandel durch sanfte, beharrliche Schritte der Demut, der Dankbarkeit und des offenen Herzens.

Wir Franziskanerinnen und Franziskaner sind immer wieder aufgefordert, uns zu verändern. Oft sind es stille, konsequente Entscheidungen, die Werte von Geschwisterlichkeit und Barmherzigkeit in unseren Alltag zu tragen, gerade dann, wenn niemand zusieht.

Franz von Assisi zeigt uns, dass Veränderung konkret dort beginnt, wo wir unsere Schätze teilen – durch Interesse, Zeit und Aufmerksamkeit und durch Spenden.

Mit unserer konkreten Hilfe verändern wir gemeinsam grosses Leid hin zu Gesundung, zu kraftvollem Leben und zu Menschenwürde. So können wir dafür Sorge tragen, dass Familien und Kinder in Indien, die durch HIV/Aids geschwächt und ausgegrenzt leben, Lebensmittel bekommen, Medikamente und medizinische Versorgung und dass die Kinder weiter die Schule besuchen können. Auf Haiti können wir mit dem Bau einer kleinen Gesundheitsstation helfen, da können sich unsere Mitbrüder direkt vor Ort um die Gesundheit der Menschen kümmern. In Kamerun möchten wir schnell mit Lebensmitteln und Aufbaunahrung helfen, damit Babys und Kleinkinder überleben und gesund werden. Überall da bedeutet unser Wirken Veränderung für jedes einzelne Kind das satt wird und sich kindgerecht entwickeln kann.

 

Mögen unsere Herzen in der Veränderung wie eine kleine Oase werden – offen, freundlich, wachsam für das Gute, das aus jeder Begegnung wachsen kann.

In Verbundenheit und Dankbarkei

 

PAX ET BONUM

Bruder Mathias Müller OFM

 

P.S. Ich möchte Sie bei dieser Gelegenheit gerne zu unserem Benefizanlass in Zürich zum Sonnengesang des hl. Franziskus einladen. Am Samstag, 11. Oktober ab 14 Uhr hören wir ein Konzert, es werden verschiedene Kunstobjekte präsentiert und der gemütliche Teil kommt natürlich auch nicht zu kurz. Nähere Infos dazu auf unserer Webseite: www.franziskaner-helfen.ch