Tschad: Die Pausenglocke
Die Glocke kündigt den Pausenbeginn an. Die Kinder stürmen aus der Schule auf den Hof. Doch nicht alle Mädchen haben die Kraft, die Pause zum gemeinsamen Spiel zu nutzen. Im Raum verteilt sieht man einige Köpfe schlummernd auf den Tischen liegen. Die Mädchen aus dem Dorf Doba brauchen die wenigen Minuten der Pause, um ein bißchen Schlaf nachzuholen.
„Sie sind nicht müde, weil sie so früh aufstehen mußten, um zur Schule zu kommen; dafür ist Doba zu weit entfernt“, sagt Schwester Paola. „Sie sind müde, weil sie von ihren Verwandten, bei denen sie wohnen dürfen, bis spät in die Nacht schwere Hausarbeiten verrichten müssen oder oft genug zur Prostitution gezwungen werden.“
Um dies nicht länger tatenlos erdulden zu müssen, bittet Schwester Paola uns um eine Unterstützung von 35 000 Franken. Sie möchte für die Mädchen ein einfaches Wohnheim bauen lassen, um ihnen während der Schulzeit eine sichere Unterkunft und Zeit zum Lernen bieten zu können. Sehr gerne möchten wir helfen.
Tschad: Die Hoffnung von morgen
„Anstatt uns behelligt zu fühlen, müssen wir dahin kommen, uns zu empören über das unermeßliche Leid und die völlig inakzeptablen Zustände, in denen Kinder leben. Ich sehe es als meine höchste Aufgabe, Waisenkindern und gefährdeten Kindern ein sicheres Zuhause, den Schulbesuch und eine Ausbildung zu ermöglichen.
In diesen Kindern Afrikas liegt die Zukunft und Hoffnung des gesamten Kontinents.“ So schreibt uns Schwester Nemaye aus Moundou. Weiter berichtet sie uns, daß immer mehr Kinder, deren Eltern an Aids verstorben, auf Großfamilien angewiesen sind. Diese wiederum geraten durch zunehmende Zahl völlig an den Rand des Tragbaren. So können sie den Kindern keinerlei Unterstützung geben.
Der Schulbesuch wird unmöglich, Essen bekommen sie kaum, der Schlafplatz ist die bloße Erde, und sie werden als Arbeitskräfte mißbraucht. Damit 200 elternlose Mädchen und Jungen Kleidung, Schlafmatten und Decken erhalten, Bücher, Hefte und Stifte für den Schulunterreicht, bittet Schwester Nemaye uns um 15720 Franken.
Tschad: Sonne, Mond, Sterne
„Monatelang Sonne, Sonne, Sonne, kein Tropfen Wasser fällt vom Himmel. Das ist nicht auszuhalten. Nächtelang klarer Sternenhimmel und im Angesicht des Mondes bilde ich mir ein, Mitleid zu sehen.“ So spricht eine Mutter mit ihrem ausgezehrten Kind im Arm. Hilflos, machtlos und hoffnungslos sind viele Frauen und Kinder in 30 Dörfern um Donia.
Schwester Marie Louise will helfen, daß sie nicht den Hungertod sterben. Die Trockenheit ist zwar vorbei, aber die Saat muß erst noch reifen, bevor sie Nahrung für die Menschen bringt. Schwester Marie Louise bittet uns dringend um eine Hilfe von 25750 Franken, damit die Franziskanerinnen für 18000 Frauen, Kinder und ältere Menschen, die völlig auf sich gestellt sind, Reis, Sorghum, Zucker, Salz und Speiseöl besorgen und verteilen können.
Tschad: Undicht, staubig, verschmutzt
Fenster und Türen schließen nicht mehr. Sie müssten dringend ausgewechselt werden. Das Dach eines Teils des Gebäudes ist völlig undicht und sollte dringend neu gedeckt werden. Das Mauerwerk am Gebäude ist stark beschädigt und bedarf einer Ausbesserung. Die Mauer um das Gelände, die vor Tieren schützt, ist teilweise eingefallen.
Zustände für eine Krankenstation, die bei uns in der Schweiz unvorstellbar sind. 9085 Menschen in und um Donia im Tschad sind auf diese Krankenstation angewiesen. Kinder werden dort geboren, Kranke sollen gesund werden und Krankenschwestern und Ärzte beste hygienische Arbeit leisten.
Unter diesen Bedingungen schwer vorstellbar. Schwester Marie Louise leitet diese Krankenstation in Donia und bittet uns um einen Beitrag von 26125 Franken, damit diese wichtigen Ausbesserungsarbeiten am Gebäude durchgeführt werden können.