Madagaskar: Da, wo der Pfeffer wächst

Jenseits der Kontinente, da, wo der Pfeffer wächst, liegt inmitten des Indischen Ozeans eine Insel, die eine ungewöhnliche Pflanzenpracht birgt, und es leben dort Menschen, die zu den liebenswürdigsten Bewohnern der Erde gehören. Erstaunlich ist, daß auch in den Armenvierteln der Städte, dort wo viele Familien auf der Straße leben, die Lebensfreude ansteckend ist.

Dennoch bedrückt die Armut, weil Familienväter als Tagelöhner nur manchmal etwas Geld nach Hause bringen und die hungrigen Kinder auf der Straße dem Elend verfallen. Die Slums der Städte müssen aber nicht die Endstation sein. Mitten auf der Insel, im Ort Ambatolahihazo in der Region Bongolava hilft Pater Jacques armen Familien heraus aus den elenden Slums, um hier auf dem Lande eine neue Existenz aufzubauen. Eine Gemeinschaft von 16 Großfamilien mit 102 Erwachsenen und Kindern erhalten je ein Haus, Werkzeug und finanzielle Unterstützung bis zur ersten Ernte. Zusammen werden die Felder bestellt, und der gesamte Ablauf wird in Gemeinschaftsarbeit organisiert.

Die Familien sind hoch motiviert, und die Kinder freuen sich, nicht mehr hungern zu müssen, die Schule besuchen zu dürfen und zufriedene Eltern zu haben. Gerne möchten wir mit den erbetenen 38.750.- Franken für Werkzeuge, Saatgut und Dünger die Familien auf ihrem neuen Weg begleiten.

Madagaskar: Land Stadt Land

Ein nicht enden wollender Elendskreis ist die Suche der Familien in Madagaskar nach einem besseren Leben. Nach Armut auf dem Land, Hunger und Perspektivlosigkeit folgt die Flucht in die Stadt mit großer Hoffnung auf ein würdiges Leben.

Dort bittere Ernüchterung für ganze Familien: Obdachlosigkeit, extreme Armut, Gewalt, Mißbrauch. Jetzt ist für 20 leidgeprüfte Familien eine Rücksiedelung auf das Land möglich. Dort können sie sich mit unserer Hilfe aus der Schweiz eine neue Existenz aufbauen.

Pater Léonce hat bereits viel Erfahrung gesammelt, ist sehr gut organisiert und kann diesen Familien tatkräftig zur Seite stehen. Jetzt soll jede Familie 3 ha Land an Hängen und 0,3 ar im Tal zugewiesen bekommen. Werkzeuge und Saatgut sollen sie erhalten sowie fachbezogene Anweisungen in moderne landwirtschaftliche Anbaumethoden.

Pater Léonce bittet uns um 31 250 Franken, damit sämtliche Werkzeuge, Saatgut, Setzlinge und eine Bewässerungsanlage finanziert werden können. Mit unserer Hilfe entsteht in Madagaskar ein neues Dorf mit 96 glücklichen Kindern und 40 zufriedenen arbeitsamen Müttern und Vätern.

Madagaskar: Stein auf Stein

„Rundherum und rundherum rennt der sechsjährige Tim um den hohen Steinhaufen. ,Und das wird unsere neue Schule.‘, fragt er unsicher und gleichzeitig stolz über die geleistete Arbeit, denn größere Steine auf dem Hochland von Madagaskar zu finden ist kein Kinderspiel. In seinem kritisch fragenden Blick sehe ich, dass ihm die Vorstellung schwer fällt.

Noch ist die Schule eine Strohhütte. Die Kinder sitzen auf dem Boden, kniend oder im Schneidersitz, und schreiben auf ihren Oberschenkeln. Tatsächlich sollen diese Steine das Fundament der neuen Schule bilden. Tim wartet mit 99 weiteren Kindern, Eltern und Lehrkräften auf Hilfe aus der Schweiz, damit Stein auf Stein das Schulgebäude entstehen kann. Mit einer Unterstützung von 21 650 Franken können die Baukosten für zwei Klassenzimmer, Schulbänke, Tafeln sowie Tische und Stühle getragen werden.“ Diese Bitte kommt von Pater Jeannot aus Befinoana auf Madagaskar.

Ein Schreiben von Pater Jean aus Tanambao, ebenso auf Madagaskar, erreicht uns fast gleichzeitig: „Pio ist fünf Jahre und besucht die Vorschule in Tanambao an der Westküste Madagaskars. Sein Schulweg ist weit und gefährlich. Er führt direkt entlang der Nationalstrasse. Viermal täglich, weil er zum Mittagessen immer nach Hause geht.

Pater Jean bittet uns um eine Hilfe von 20 250 Franken für den Bau von vier Klassenzimmern, damit 230 Kinder in ihrem Heimatort die Schule besuchen können.