
Brasilien:
Das Haus der Träume
Ein Armenviertel nach dem anderen reiht sich in Santa Rita an den Stadträndern aneinander. Eines dieser Armenviertel ist das Várzea Nova. Hier steht die „Casa dos Sonhos“, das Haus der Träume, in dem Kinder und Jugendliche mit massiven Lernschwierigkeiten eine fürsorgliche Förderung erhalten. Da viele Kinder aus der Umgebung unterernährt sind, bekommen sie täglich eine nahrhafte Mahlzeit.
Schwester Yudith berichtet uns, dass viele Kinder der fünften und sechsten Klasse immer noch nicht richtig lesen und schreiben können. Damit bleibt ihnen allen die Chance auf eine weiterführende Bildung oder gar eine Berufsbildung verwehrt. Zugang zu Büchern haben die Kinder und Jugendlichen kaum. Ein Buch zu besitzen, ist für die Mädchen und Jungen ein fast unerreichbarer Traum. Das ist für uns unvorstellbar. Damit diese Kinder bessere Bildungschancen erhalten, möchten die Franziskanerinnen die Lesekultur und die Sprachentwicklung der Kinder und Jugendlichen deutlich fördern.
Dafür wollen sie eine Bibliothek einrichten. Zudem brauchen die Kinder Schuhe, weil viele keine besitzen. Damit 130 Mädchen und Jungen im Lesen gefördert werden können und ihre Lebensbedingungen mit kleinen Dingen verbessert werden, bittet Schwester Yudith uns um Hilfe.
30‘300 Franken für Bücher und weitere Lernmaterialien, Lebensmittel, Schulkleidung, Schuhe und die Lohnkosten von Lehrkräften

Brasilien:
Ein Platz für die Kleinsten
Bereits um halb acht morgens stehen die ersten Mütter mit ihren Kindern vor den Toren des Kindergartens der Franziskanerinnen in Cascavel. Die Eltern sind glücklich darüber, dass es diesen Ort gibt. Sie müssen vielfach von früh morgens bis spät abends arbeiten, um irgendwie für den Unterhalt der Familie sorgen zu können. Leider reicht es oft nicht aus für eine tägliche Mahlzeit, geschweige denn für den geringen Kindergartenbeitrag. So werden die meisten Kinder kostenlos betreut und gefördert.
Die Franziskanerinnen kümmern sich zurzeit um 120 Kinder im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren. Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich, möchten die Älteren schon erste Schreib- und Leseschritte unternehmen, brauchen die Kleinen intensive Betreuung während der gesamten Zeit.
Schwester Maria Camila ist die Leiterin des Kindergartens. Sie berichtet uns, dass sie für die Sicherheit der Kinder dringend Handläufe und Schutzgeländer anbringen lassen muss. Zudem muss der Fussboden kindgerecht renoviert werden. Auch Spielgeräte und Möbel möchte Schwester Maria Camila bereitstellen. Für all das fehlen die Mittel. So bittet sie um unsere Mithilfe.
13‘100 Franken für Kindertische und -stühle, Spielgeräte, die Renovierung des Fussbodens und für Handläufe und Schutzgeländer

Brasilien:
Auf dem Weg ins Leben
Ungewollt und viel zu früh schwanger! Das ist eine Nachricht, die viele Mädchen und junge Frauen in Tucuruí in tiefe Verzweifl ung stürzt. Oft sind sie viel zu jung, haben keinen Partner, wenig bis keine Unterstützung in der Familie. Sie stehen alleine da. Ihr Umfeld ist geprägt von Armut, Gewalt, Prostitution und Perspektivlosigkeit. Meist fehlt es an Aufklärung auf allen Ebenen.
Um den werdenden Müttern und dem kleinen Kind, das sich auf den Weg ins Leben macht, bestmöglich helfen zu können, möchten die Franziskanerinnen in ihrem Haus Geburtsvorbereitungskurse und die Betreuung von Müttern im Wochenbett anbieten. Bereits jetzt kommen viele werdende junge Mütter zu ihnen, bitten um Lebensmittel und stellen viele Fragen, wie sie nun das Leben meistern sollen. Im Geburtsvorbereitungskurs können die Schwestern all die Fragen um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Pflege des Babys und gesunde Ernährung für Mutter und Kind beantworten. Jede werdende Mutter erhält zudem ein Erstausstattungspaket für ihr Baby. Da die Mädchen und Frauen aus sehr armen Familien kommen und eine ausgewogene Ernährung essenziell für die Gesundheit von Mutter und Kind ist, erhalten sie für zehn Monate monatlich ein Lebensmittelpaket. Ohne die Hilfe der Franziskanerinnen wäre all das für die werdenden Mütter unerreichbar.
Schwester Maria schreibt uns, dass es ihnen so wichtig ist, die Mütter und das heranwachsende Leben zu unterstützen und beiden, soweit es in diesen Lebensumständen möglich ist, Sicherheit und Geborgenheit zu schenken. Sie bittet uns um Hilfe.
30‘00 CHF für 100 Erstausstattungspakete für Neugeborene und 1‘000 Lebensmittelpakete

Brasilien:
Perspektiven für eine bessere Zukunft
Gross und umfangreich ist die Arbeit der Franziskanerinnen im Armenviertel Moreninhas der Stadt Campo Grande. Ihr Herz schlägt dafür, Kindern und Jugendlichen, die in bitterer Armut aufwachsen und den Gefahren der Strasse tagtäglich ausgeliefert sind, eine neue Richtung zu zeigen und ihnen in allem beizustehen, was ihnen hilft, in eine bessere Zukunft gehen zu können. Sie unterstützen die Familien indem sie schon Kleinkinder betreuen und sie so in ein stärkendes soziales Gefüge hineinführen. Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene schulisch und sozial zu fördern, sie gesundheitlich zu versorgen und so früh wie möglich damit zu beginnen, ihnen eine konstruktive Orientierung für ihr Leben zu geben.
Sie bieten Nachhilfe- und Förderunterricht an, Rehabilitation von Strassenkindern, berufliche Ausbildung wie Schneiderei, Kochen, Kosmetik und Kleinkunst, Sport, Familienberatung und -begleitung und vieles mehr. Die Arbeit der Franziskanerinnen findet grossen Anklang in den Familien. Schwester Valdete Maria bittet uns um Hilfe, damit 100 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis vierzehn Jahren für zwei Jahre gefördert werden und so den Weg in eine bessere Zukunft gehen können.
20‘000 CHF für Lebensmittel und Gehälter von Lehrkräften und Erzieherinnen

Brasilien:
Jugend und Umwelt
Für sehr viele junge Menschen in Brasilien gehört Umweltschutz zu den wichtigsten Themen. Viele von ihnen erfahren in ihrem täglichen Leben, wie der Wandel des Klimas ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Es ist ihnen wichtig, sich für Projekte einzusetzen, die diesbezüglich Entwicklung fördern und positive Auswirkungen auf den Erhalt unseres gemeinsamen Zuhauses Mutter Erde haben.
Schwester Landra arbeitet zusammen mit dem Instituto Catarinense de Juventude in Passos Maia. Gemeinsam setzen sie sich für Weiterbildung von Jugendlichen im Bereich Umweltschutz ein. Ziel ist es, Fortbildungen in integraler Ökologie und Umwelterziehung anzubieten. Zudem sollen Jugendgruppen im weiten Umfeld zusammengeführt werden, damit sie gemeinsam neue Projekte entwickeln.
Insgesamt werden 3’310 junge Menschen in vier Gemeinden an den Fortbildungen teilnehmen. Schwester Landra bittet uns um Unterstützung.
10'200 CHF für Lehr- und Lernmaterialien, Raummieten, Lebensmittel und Lohnkosten von Lehrkräften

Brasilien:
Genug zu essen für die Kinder
Sie leben in zusammengezimmerten Hütten aus Sperrholz und Plastikplanen, die Familien der Colônia Antônio Aleixo am Stadtrand von Manaus. Fliessend Wasser und Stromversorgung gibt es nicht, auch Toiletten stehen keine zur Verfügung. Das Viertel zählt 40.000 Menschen. Alle leben unter denselben verheerenden Verhältnissen. Das Leben ist ein täglicher Kampf ums Überleben. Für jeden, ob gross oder klein. Pater Gastón berichtet uns mit sehr besorgten Worten, dass immer mehr Kinder und ältere Menschen an Unterernährung leiden. Die Menschen haben kaum Mittel zur Verfügung, um sich etwas zu essen zu kaufen. Die Lage ist sehr besorgniserregend.
Die Franziskaner führen zwei Suppenküchen in zwei kleinen Privathäusern. Weil die Anzahl der Kinder mit Unterernährung zusehends steigt, möchten sie nun zwei grosse Suppenküchen bauen, in denen täglich mindestens 200 Mahlzeiten für Kinder aus der Umgebung gekocht werden können. Zudem möchten die Franziskaner, dass die Suppenküchen auch ein Ort der Begegnung für die Kinder sind, damit sie den Tag in Gemeinschaft verbringen und spielen können. So finden sie sich in einem sozialen Gefüge wieder und verbringen die freie Zeit nicht auf der Strasse. Ältere bedürftige Menschen sollen täglich eine Mahlzeit nach Hause geliefert bekommen, damit sie keinen Hunger leiden. Auch eine Beratungsstelle für Familien und Bildungsmöglichkeiten sollen hier geschaffen werden.
40‘000 CHF für den Bau von zwei Suppenküchen.

Brasilien:
Ein grosser Kampf
Die Wasser- und Landkonflikte nehmen in Brasilien immer mehr zu. Die Leidtragenden sind insbesondere Kleinbauernfamilien, die aus ihren Territorien oft illegal und gewaltsam vertrieben werden. In Trockengebieten mit wenig Wasservorkommen wird ihnen der Zugang zu Wasser durch Bewässerungsprojekte für die Plantagen der Grossgrundbesitzer zusätzlich erschwert und ihre Existenz bedroht. Zudem bebauen viele ein Stück Land, das sich in Besitz des Staates befindet.
Das Grundstück zu erwerben, ist ein harter und langwieriger Kampf. Abhängigkeit, Landknappheit, Wassermangel und Dürre führen zur Verelendung der Menschen. Sie müssen in die Städte abwandern oder sich einen Arbeitsplatz bei den Grossgrundbesitzern suchen. Franziskanerinnen und Franziskaner setzen sich im Bundesstaat Bahia dafür ein, die prekäre Lebenssituation der Kleinbauern zu verbessern.
Aktuell kämpfen sie gegen das immense Bewässerungsprojekt Baixio de Irecê. Hier steht die Existenz von 19 Gemeinden akut auf dem Spiel.
Pater José und Schwester Terezinha bitten uns um eine dringende Hilfe von 30 000 Franken für die Lohnkosten von Mitarbeitern, die Begleitung der 19 Gemeinden, für Strom- und Wasserkosten, die Bewachung der Büroräume und für Büromaterialien.

Brasilien:
Obdach für Frauen
Die Corona-Pandemie hat den Kontrast zwischen dem Wohlstand der einen und der Armut der anderen ins Unerträgliche gesteigert. Die sozialen Folgen in Brasilien sind verheerend. Viele Geringverdiener haben ihre Jobs verloren und dann auch ihre Wohnung. Immer mehr Menschen, die vor kurzem noch eine halbwegs normale Existenz hatten, landen auf der Strasse.
Mehr und mehr Familien mit kleinen Kindern werden obdachlos und hausen in Baracken am Strassenrand. Davon betroffen sind viele alleinerziehende Mütter. So auch in Campo Grande. „Es ist herzzerreissend, das sehen zu müssen“, schreibt uns Pater Aluísio. Das Obdachlosenheim in Campo Grande nimmt nur Männer auf. Frauen und Kinder werden direkt auf der Strasse betreut.
Das ist ein unerträglicher Zustand. Die Franziskaner verfügen über ein grösseres Grundstück. Hier möchte Pater Aluísio nun so schnell wie möglich ein Obdachlosenheim für 20 Frauen, alleinerziehende Mütter und Schwangere bauen, damit diese einen geschützten und umsorgten Ort haben. Santa Clara soll es heissen. Hier sollen zudem 150 Frauen täglich eine warme Mahlzeit bekommen.
35‘000 CHF für den Bau des Obdachlosenheimes, für Fenster, Türen und die Elektrik

Brasilien: Die Blumenuhr
Aufgeregtes Stimmengewirr, leuchtende Kinderaugen, ein buntes lebhaftes Bild am Eingang der Mädchenschule „Nossa Senhora do Amparo“ im brasilianischen Petrópolis:
Die Mädchen der zweiten Klasse stehen in einer Reihe, ausgerüstet mit einem kleinen Vesper, liebevoll zubereitet von den Franziskanerinnen, und warten auf den Aufbruch.
Im Unterricht lernen die Kinder mit Schwester Justiniana gerade die Uhrzeit, und so gehört es zur besonderen Tradition, dann die imposante „Relógio de Flores“, die Blumenuhr, die seit 1972 den Garten vor dem Universitätsgebäude von Petrópolis schmückt, zu besuchen. Es ist der erste gemeinsame Ausflug der Kinder, und die erwartungsvolle Freude berührt und übertrifft alles. Die Mädchen sind Waisenkinder oder kommen aus sehr armen Familien und kennen solche Gemeinsamkeiten nicht.
Die Franziskanerinnen unterrichten und betreuen ganztags 270 Mädchen an ihrer Schule und geben ihnen damit einen gewaltfreien, geschützten Ort zum Lernen. Damit alle 250 Kinder für drei Jahre täglich mit Nahrungsmitteln versorgt werden können, bitten die Schwestern uns um 42 000 Franken für Reis, Bohnen, Nudeln, Fleisch, Gemüse, Brot, Milch, Butter, Zucker, Eier, Salz. Sehr gerne möchten wir das Unsere dazu beitragen, daß die Kinder genug zu essen haben.

Brasilien: Kriechende Kinder
Stundenlang ist niemand da. Eingesperrt im dunklen Hinterzimmer, jeden Tag aufs neue. Tränen der Einsamkeit fließen, und keiner will das Weinen hören. Renzo ist neun Jahre alt und kann seine Beine nicht richtig bewegen. So wie er durch die Wohnung kriecht, so kriecht auch sein Selbstwertgefühl in ihm. Sein Vater ist in der Stadt unterwegs auf der Suche nach Arbeit, und seine Mutter verdient in der Volksküche das Essen für die Familie. Für Renzo, mit seiner Körperbehinderung, gibt es keine Schule im Armenviertel Capelinha de Sao Caetano am Stadtrand von Salvador in Brasilien.
So geht es vielen körperbehinderten Kindern in den armen Familien. Schwester Maria kennt das Schicksal dieser Kinder und möchte im Armenviertel ein Bildungszentrum für sie aufbauen, um sie im Umgang mit Computern zu schulen und ihnen so Zugang zur Arbeitswelt, Selbstvertrauen und Achtung zu verschaffen. Integrationsarbeit in den Familien, in der Gemeinde, und in den Schulen ist dann auch ein wichtiges Thema, das die Schwestern in vielen Gesprächen erarbeiten.
Für den Bau des Zentrums bittet Schwester Maria uns um 40 200 Franken, die wir gerne geben möchten.

Brasilien: Kinderfreude
„Wer sich über ein Kind freut, freut sich über das Leben. Und ich habe das Glück, jeden Tag mit Kindern zu sein. Sie tragen die Zeichen der Zeit auf ihren Schultern und verschenken trotz ihres harten Schicksals Freude. 110 Kinder im Alter von vier Monaten bis 5 Jahren kommen täglich neun Stunden in unsere Kinderkrippe São José. Die Eltern dieser kleinen Mädchen und Jungen arbeitenkind hart für ein notdürftiges Überleben.
Gäbe es unsere Kinderkrippe nicht, wären die Kinder in dieser Zeit auf den Straßen Gewalt, Verwahrlosung und Mißbrauch ausgeliefert. Die Armut ist erdrückend. Manche Eltern können ihren Kindern kaum Essen oder Kleidung geben.
So bitte ich Sie um eine Mithilfe von 14410 Franken für Nahrungsmittel, Kleidung und Medikamente, damit wir die Kinder ein Jahr lang gut versorgen können.“ Dies schreibt uns Schwester Inès aus Mateus Leme. Gerne möchten wir helfen.

Brasilien: „Menschlicher Abfall“
„Was regen Sie sich so auf, die macht es doch sowieso nicht mehr lange.", sagte ein Arzt zu Maria Gracia im Beisein ihrer acht Jahre jungen, HIV-infizierten Tochter, nachdem er sich geweigert hatte, sie wegen einer Bindehautentzündung zu behandeln.
Wie „menschlicher Abfall“ werden HIV-infizierte und Aids-kranke Kinder und Mütter mit deren Familien von ihrer Umwelt behandelt. Diese himmelschreiende Unmenschlichkeit veranlaßt uns Franziskanerinnen im Zentrum für Aids-kranke Kinder und Mütter in Campo Grande, unserer Arbeit täglich mit Hingabe und Liebe nachzugehen. Zurzeit betreuen wir rund um die Uhr und bis ins Endstadium 30 Kinder sowie 115 Familien, die von HIV oder Aids betroffen sind. Da wir völlig auf die Hilfe von großherzigen Mitmenschen angewiesen sind, ist unsere finanzielle Situation immer eine Gratwanderung.
Daher senden wir unsere Bitte um eine Hilfe von 34900 Franken für Nahrungsmittel, Medikamente und medizinische Versorgung der Kinder für ein Jahr zu Ihnen in die Schweiz und hoffen auf Ihre Unterstützung.“ Schwester Madalenas Bitte möchten wir gemeinsam mit Ihnen sehr gerne nachkommen.

Brasilien: 40 Grad und ohne Wasser
Von Dezember bis April dauert die Regenzeit im Nordosten Brasiliens. Dann herrscht Trockenheit, hohe Temperaturen bis zu 40 Grad. Francisco schwitzt unter der heißen Sonne. Nach der Schule geht er zweieinhalb Kilometer bis zum nächsten Brunnen, um Wasser zu holen, jeden Tag, von Mai bis November. „Schmutzig ist es, und manchmal riecht es. Aber wir haben kein anderes Wasser.“, sagt er atemlos mit trockenen Lippen.
Wovon Francisco spricht, weiß Pater João, lebt er doch mit den 332 Familien aus den Dörfern Goiabeira, Centro dos Gomes und Carnaúbas in dieser Wasserknappheit. Er möchte ein Wasserversorgungssystem aufbauen. In Rohren soll Wasser von einer entfernten städtischen Leitung herangeführt werden. Für Wasserrohre, Verbindungsstücke, Ventile, 3 Verteiler- und 3 Wasserstellen bittet er uns um 30225 Franken. Gerne möchten wir helfen.

Brasilien: Versunken im Müll
Müllsäcke durchwühlen, zwischen Kadavern und giftigen Lacken nach Verwertbarem suchen, knöcheltief im Morast versinken, in Gestank und Dreck gefundenen brauchbaren Abfall in den Karren packen und diesen mühselig kilometerweit durch die Straßen ziehen, Kunststoff, Papier und Metall von Essensresten säubern, sortieren, zusammenpressen und lagern. Keine Zeit zum Essen, zum Verschnaufen, für die Kinder.
Der magere Lohn für diese Sklavenarbeit, meist von Frauen mit ihren Kindern verrichtet, kommt von den Recyclingfabriken, an welche sie ihr Allerlei verkaufen. „Catadores“ heißen jene Mitmenschen, die den Müll in der Vorzeigestadt für soziale Gerechtigkeit Curitiba sammeln.
Schwester Magda Luiza setzt sich für 36 Catadores mit ihren Kindern in der Stadt ein und möchte auf dem Grundstück, das die Stadt zur Verfügung gestellt hat, eine kleine Küche mit einem Speiseraum und einer Vorratskammer bauen lassen, damit Tee und Kaffee sowie täglich eine warme Mahlzeit für alle gekocht werden können. Dafür bittet Schwester Magda Luiza uns um 20115 Franken.

Brasilien: Betäubendes Inferno
Ausbeutung, massive Gewalt, unwürdige Lebensbedingungen, Krankheiten, sexuelle Übergriffe, Alkoholismus, Verschmutzung der Gewässer, Abholzung, illegaler Handel, Landkonflikte, innerpolitische Spaltungen, ökonomische Abhängigkeit, Recht- und Perspektivlosigkeit beschreiben das Inferno, in dem indigene Familien in Brasilien leben.
Dabei ist ihr Wissen von unschätzbarem Wert für das Überleben unseres Planeten. Trotzdem geben sie es jenen weiter, die aus betäubender Profitgier nach wie vor ihren Lebensraum dauerhaft zerstören.
Mit Hochachtung vor diesen Menschen spricht Schwester Emília und will gemeinsam mit dem Indianer-Missionsrat helfen, die Kultur, das Wissen und die Würde der Indianer zu bewahren. Schwester Emília bittet uns um eine Unterstützung von 32500 Franken, damit 2500 Indianer eine gute Ausbildung, Begleitung und Beratung erhalten.
Nur so werden sie von der modernen Gesellschaft gehört und können sich im Bundesstaat Rodonia für ihre Rechte, den Erhalt ihrer Kultur und Umwelt sowie für eine respektvolle Gesellschaft einsetzten.

Brasilien: Und dann kam sie doch
… die bittere Nachricht für Schwester Maria, ihre drei Mitschwestern und 76 Kindergartenkinder. Bis zuletzt hatten alle noch gehofft, daß kleine Reparaturarbeiten ausreichen würden, aber nun ist es offiziell. Das Dach des Gebäudes ist brüchig und einsturzgefährdet. Unvorstellbar bei uns in der Schweiz, daß unsere Kinder auch nur in die Nähe eines solchen Gebäudes gehen dürften. Schwester Maria hat im Moment keine Wahl.
Ihre 76 Schützlinge im Alter von drei bis sechs Jahren würden auf der Straße in den Favelas der Stadt São José dos Campos spielen und wären jeglichen erdenklichen Gefahren schutzlos ausgeliefert. Dringend sendet sie ihre Bitte um 25 750 Franken zu uns, damit das Dach so schnell wie möglich renoviert werden kann.
Aus Monte Carmelo, ebenso in Brasilien, erreicht uns der Hilferuf von Schwester Lúcia Catarina. Sie ist Schulleiterin der weiterführenden Schule dort. Damit 25 Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren aus sehr armen Familien in den nächsten drei Jahren die Schule weiter besuchen können, bittet sie uns um eine Unterstützung von 14 250 Franken für Schulbücher, Hefte, Stifte, didaktische Materialien und für Nahrungsmittel.
Gemeinsam mit Ihrer Hilfe möchten wir sehr gerne den Kindern und Jugendlichen in Brasilien zur Seite stehen.

Brasilien: Ein Platz für die Kinder
„Und wieder höre ich es an der Tür klopfen. Eine junge Mutter mit zwei kleinen Mädchen steht an der Tür. Verzweiflung, Hilflosigkeit und Armut stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Das ältere Mädchen lächelt schüchtern und hält sich am Rock ihrer Mutter fest. Das kleinere schaut mich mit großen erschrockenen Augen an. Die junge Mutter braucht einen Platz für ihre Kinder. Sie und ihr Mann müssen jeden Tag aufs neue eine Beschäftigung suchen, um mit ihren Töchtern überleben zu können.
Natürlich nehmen wir die beiden Mädchen auf. Wie könnten wir es nicht. Sie würden sonst auf der Straße leben. Die Armut im Land wächst und in letzter Zeit häufen sich die Anfragen bei uns im Ausbildungszentrum „Dona Maria Leonor“ in Garça. Mittlerweile betreuen wir täglich 160 Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren. Der Bedarf an Grundausstattung ist damit gestiegen.
Schwester Maria Zèlia bittet uns um eine Hilfe von 12500 Franken für Nahrungsmittel, Hygiene- und Reinigungmaterialien sowie für Stoffe zur Fertigung von Bettlaken und Kopfkissen für die Kleinkinder in der Kinderkrippe. Hier möchten wir gerne gemeinsam mit Ihnen helfen.

Brasilien: Ein Zuhause
Während Pedro und Marta im Krankenhaus lagen und ihre geschundenen Körper heilen konnten, wurden uns beide in einem Eilverfahren per Richterbeschluss übergeben. Pedro und Marta sind sechs und vier Jahre alt. Ihr Vater hat sie im Rausch regelmäßig misshandelt. Die letzte Gewalttat führte bei Marta zu lebensbedrohlichen Verletzungen und bei Pedro zu mehreren Knochenbrüchen. Jetzt haben sie in unserem Kinder- und Jugendzentrum Hl. Antonius in Tanguà nahe Rio de Janeiro ein neues sicheres Zuhause gefunden.
Hier leben 40 Kinder im Alter von 10 Monaten bis 18 Jahren, betreut und umsorgt von Pflegeeltern. Sie alle mussten dringend aus ihren Familien geholt werden, da sie regelmäßigem Missbrauch ausgeliefert waren. Wegen neuer Vorschriften seitens der Regierung und der Übernahme laufender Kosten durch die Stadt müssen in diesem Jahre größere personelle Umstrukturierungen erfolgen. Dies führt zu einer vorübergehenden Notsituation.
Für die Überbrückungszeit bittet uns Pater José Francisco um eine Hilfe von 50 000 Franken für die laufenden Kosten der nächsten zehn Monate. Damit können zusätzlich anfallende Lohnkosten, didaktische Materialien, Strom, Wasser und Elektrizität finanziert werden.